Zu Corona-Zeiten müssen Eltern Home-Office und Kindererziehung vereinen. Meist übernehmen noch immer die Mütter mehr „Care-Work“, in Krisenzeiten steigt die Belastung wiederum an. Im Tageblatt-Interview erklärt die Göttinger Wissenschaftlerin Alicia Schlender, woher das rührt und wie wir es ändern können.
Göttingen. Home-Office und Sorgearbeit zu vereinen, ist in Zeiten von Corona oftmals unabdingbar. Vor allem Mütter sind dadurch einer Doppelbelastung ausgesetzt. Warum das weibliche Elternteil in vielen Fällen mehr belastet wird als der Vater, erklärt Alicia Schlender, die am Göttinger Centrum für Geschlechterforschung forscht. Ihre Masterarbeit hat sie über die Sorgearbeit ("Care-Work") in Co-Elternschaften geschrieben, in einer solchen zieht sie auch ihr eigenes Kind auf. Im Tageblatt-Interview spricht Schlender über den Gender Care Gap, den Teufelskreis der Sozialisation und den Wunsch nach fairer Entlohnung und damit Anerkennung für Erziehungsarbeit.
Wie bewältigt man als Mutter die Trennung zwischen Beruf und privater Erziehungsarbeit bei fehlender räumlicher Trennung?