Campus-Gesichter der Woche
Als in der Ukraine der Krieg ausbrach, beschlossen David Wolf, Lyova Mamoyan, Tim Luca Leipner und weitere Mitstreiter, zu helfen. Jetzt soll aus ihrer spontanen Hilfsaktion ein Verein werden: Die „Initiative Humanitas“ soll weit über die Ukraine hinaus allen helfen, die Hilfe brauchen.
Göttingen.Wer dieser Tage freiwillig in die Ukraine fährt, tut das im Normalfall, um zu kämpfen oder um zu helfen. Bei David Wolf, Lyova Mamoyan und Tim Luca Leipner war es Letzteres, als sie sich am vergangenen Wochenende in einen Lastwagen setzten und von Göttingen gen Osten aufbrachen. Innerhalb weniger Wochen ist aus ihrem spontanen Hilfsprojekt für das überfallene Land und seine Menschen eine kleine Institution geworden – die lieber früher als später in einem gemeinnützigen Verein aufgehen soll, dessen Tätigkeiten weit über die Ukraine-Hilfe hinausgehen.
Es war bereits die zweite Reise für die Studenten der Georg-August-Universität seit Kriegsbeginn. Sie führte sie in den Westen der Ukraine – dort übergaben sie ihre Ladung in die Hände von Bekannten. Denn mitten ins Kriegsgebiet zu fahren? „Das ist ein Himmelfahrtskommando“, meint Medizinstudent Wolf. Umso mehr beeindrucke ihn, dass Menschen diese Fahrten auf sich nehmen.