„InnoTruck“ stoppt in Göttingen
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Die Arbeitswelt der Zukunft: Projektbegleiter René Nowak erklärt Besuchern aus der Göttinger Forschung und Politikern im „InnoTruck“ einen Kollaborativen Roboter.
© Quelle: Ulrich Schubert
Göttingen. Er präsentiert Technik und Ideen für die Zukunft und soll neugierig machen auf Innovation. Zurzeit macht der „InnoTruck“ des Bundesforschungsministeriums Station in Göttingen: Ein Truck voll mit Forschung zum anfassen und begreifen auf kleinstem Raum.
Dass es um Zukunft geht, wird schnell klar, wenn der Besucher den beeindruckenden, zweistöckigen, schwarzen Truck mit ausfahrbaren Seitenteilen betritt: Mit etlichen flimmernden Monitoren, Interaktiv-Knöpfen, Tabletts an jeder Station und Objekten hinter Plexiglas wirkt der Schauraum futuristisch wie ein Film-Raumschiff. Ein Raum voll feiner Technik, die zum Teil noch in der Forschungsphase steckt, bei der sich aber schon jetzt abzeichnet, dass sie unser Leben in naher Zukunft verändern wird.
Da können Besucher zum Beispiel gefahrlos und in direktem Kontakt mit dem weltweit ersten kollaborativen Roboter (Cobot) spielen. Ein Roboter, der im Echteinsatz bereits Pizzen verlegt „und die Arbeit von Morgen verändern wird“, erklärt Dr. René Nowak, einer der Projektbegleiter. Wie er entwickelt wurde, wie er funktioniert und wie er eingesetzt werden kann, erfahren die Bescher in kurzen, verständlichen Texten – abrufbar per Tablett und QR-Code. Die Texte geben aber auch kritische Denkanstöße für Forschende und Technik Interessierte, die bereits tiefer in das jeweilige Thema eingetaucht sind – bis hin zur Frage, welche Bedeutung solche Automatisierungen für die künftige Arbeit der Menschen hat.
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Forschung in die Zukunft sichtbar gemacht und erklärt: der Inno-Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung macht Station in Göttingen.
© Quelle: Ulrich Schubert
Der Cobot steht für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, an der Station gleich daneben geht es um Gesundheit. „Die meisten Krankheiten sind über die zurückliegenden Jahrhunderte erforscht worden und lassen sich behandeln“, erklärt hier Projektbegleiter Dr. Dominik Klinkenbuß. Heute stelle „gesundes Leben“ die Forschergemeinschaft und Gesellschaft vor ganz andere Herausforderungen. Jetzt gehe es unter anderem darum, wie wir mit einer behandelten aber nicht geheilten Krankheit besser leben können: zum Beispiel mit der Impfkartusche, die ein Medikament sogar in Pulverform ohne Nadel injiziert oder mit Optogentechnik und Licht für besseres Hören.
Seit einem Jahr ist der „InnoTruck“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf Deutschlandtour. Er ist Teil einer Informations- und Dialoginitiative mit der das Ministerium zeigen will, „wie Innovationen unser Leben positiv verändern können“, erklärt Nowak. Abgedeckt würden dabei acht Themenfelder: Außer Digitalisierung und Gesundheit auch die Bereiche Simulation, zivile Sicherheit, intelligente Mobilität, innovative Arbeitswelt, nachhaltiges Wirtschaften und die Bedeutung von Innovation überhaupt. Zusätzlich gibt es im Obergeschoss des Trucks eine digitale Ausstellung zum laufenden Wissenschaftsjahr.
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Im Obergeschoss gibt es eine Ausstellung zum Wissenschaftsjahr und eine 3-D-Brillen-Station.
© Quelle: Ulrich Schubert
Weltweit stehe Deutschland auf Platz vier der technisch-innovativen Länder mit hoher Forschungsqoute, ergänzt Nowak. „Und wir wollen ein technologie-offenes Land bleiben“, nennt der Projektbegleiter ein weiteres Ziel der Kampagne. Das könne mit diesem Truck gelingen, ist Prof. Wolfgang Viöl, Physiker und Vizepräsident für Forschung an der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, nach seinem Rundgang durch den Truck sicher: „Wir brauchen solche Angebote, um Forschung auch in der Bevölkerung transparent zu machen, und ich hoffe, dass sich viele Schüler hier für Forschung und Technik begeistern.“
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Auf Initiative des Göttinger Institutes für Auditorische Neurowissenschaften und des „InnerEarLabs“ macht der Truck auch in Göttingen einen Stopp. Schüler sind eine seiner Zielgruppen, die der „InnoTruck“ – für sie und ihre Schulen gibt es feste Besucherzeiten und Begleitangebote bis hin zu Elternabenden. „Wir wollen aber alle Altersklassen ab dem Lesealter ansprechen“, betont Nowak. Für sie gebe es immer wieder offene Zeitfenster für einen spontanen Besuch im „InnoTruck“.
Jonathan Moser aus Elliehausen ist begeistert von der Technik-Schau: „Sehr interessant und gute Ideen für die Zukunft“ kommentiert der 13-Jährige die vorgestellten Ansätze. Und „extrem cool“ findet er die 3-D-Brillen, die im Obergeschoss ausprobiert werden können.
Der "InnoTruck" steht auch am Freitag, 4. Mai, auf dem Göttinger Markt. Frei zugänglich ist er dann von 10 bis 10.45 Uhr.
Von Ulrich Schubert