Immer mehr Investoren kaufen Arztpraxen – auch im Landkreis Göttingen?
Angestellte Augenärzte können mit einem Jahresgehalt von bis zu 100.000 Euro im Jahr rechnen, Praxisinhaber erzielten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Einnahmen von etwa 477.000 Euro und einen Gewinn von durchschnittlich 249.000. Noch besser verdient kaum ein Mediziner.
„Ich werde meine Patienten bewahren vor Schaden und willkürlichem Unrecht.“ So heißt es im Schwur des Hippokrates. Doch gilt dieser Eid der Mediziner noch in Zeiten, in denen Investoren das Maximale an Profit aus Arztpraxen herauszuholen versuchen? Wir haben uns in den Praxen im Landkreis Göttingen umgehört.
Landkreis Göttingen.Wo sich Geld verdienen lässt, sind Investoren nicht weit. Schließlich ist es eines der Prinzipien der freien Marktwirtschaft, Profit zu machen. Gewinne lassen sich auch im Gesundheitssektor erzielen. Immerhin sind im Jahr 2020 bundesweit rund 213 Milliarden Euro im ambulanten Bereich ausgegeben worden, fast 90 Milliarden Euro entfielen auf Arzt- und Zahnarztpraxen, wie das Handelsblatt mit Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamts berichtet. Nun soll die ärztliche Kunst eigentlich dem Wohle des Menschen dienen. Bei Umgehung dieser Klausel lässt sich mit nicht notwendigen Behandlungen reichlich Geld verdienen. Und genau diesen Trend scheint es zu geben. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) jedenfalls kommentierte den Einstieg von privaten Investoren in Arztpraxen deutlich, er sprach von „Heuschrecken“ und „absoluter Profitgier“. Gibt es diese Auswüchse auch im Landkreis Göttingen?
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