Neue Therapien für Muskelkrankheiten werden in Göttingen vorgestellt
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Die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke berät und unterstützt auch Betroffene und Angehörige in ihrem Alltag.
© Quelle: DGM
Göttingen.Die sogenannte translationale Medizin, die die effiziente Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Entwicklung umschreibt, steht im Mittelpunkt eines Fachkongresses vom 9. bis 11. Mai in Göttingen. Zum 24. Kongress des Medizinisch-Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) werden Mediziner aus verschiedenen Fachdisziplinen erwartet. International renommierte Experten wollen aktuelle Forschungen im neuromuskulären Bereich vorstellen, für herausragende Arbeiten sollen Wissenschaftler mit Forschungspreisen ausgezeichnet werden.
Innovative Therapien
„Vielfältige molekulare Therapien mit kausalem Ansatz sind bereits zugelassen oder befinden sich in der fortgeschrittenen klinischen Prüfung“, sagt Tagungspräsident Prof. Dr. Ekkehard Wilichowski, Oberarzt der Göttinger Klinik für Kinder- und Jugendmedizin: „Es ist absehbar, dass insbesondere bei den erblichen Formen die Therapie möglichst frühzeitig im Kindesalter starten und lebenslang durchgeführt werden muss.“ Auf dem Kongress sollen innovative Therapien wie „die molekularen Prozesse der Genexpression und Stoffwechselregulation und ihre Beeinflussung“ präsentiert, anhand von Fall-Beispielen interdisziplinäre Diagnostik und Therapie vorgestellt werden.
Die DGM ist die größte und älteste deutsche Selbsthilfeorganisation für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen und fördert die Erforschung der mehr als bislang 800 bekannten und teilweise sehr seltenen Muskelerkrankungen. Beim Kongress soll es auch Informationen für Betroffene und Angehörige geben.
Von Kuno Mahnkopf