Neurowissenschaftler ausgezeichnet

Promotionspreis für Alexander Dieter

Dr. Alexander Dieter

Dr. Alexander Dieter

Göttingen. Dr. Alexander Dieter, Nachwuchswissenschaftler in den Neurowissenschaften, ist von der Studienstiftung des deutschen Volkes mit einem von zwei zu vergebenden Promotionspreisen 2021 ausgezeichnet worden. Dies teilt die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) mit.

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„Er erhielt den Preis für seine Doktorarbeit, die er am Institut für Auditorische Neurowissenschaften der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) unter Leitung von Prof. Tobias Moser verfasst hat“, heißt es in einer Mitteilung der UMG. Die Jury des „Friedrich Hirzebruch-Promotionspreises für Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften“ prämierte Dieters Erforschung neuer neurowissenschaftlicher Verfahren, die mit der optischen Stimulation des Hörnervs die Qualität von Hörimplantaten signifikant verbessern sollen. Der Preis der Studienstiftung ist mit 5000 Euro dotiert.

Um die Promotionspreise 2021 der Studienstiftung bewarben sich nach Angaben der UMG 93 ehemalige Promotionsstipendiatinnen und -stipendiaten. Mit den Auszeichnungen macht die Studienstiftung seit 2014 außergewöhnliche akademische Leistungen von Stipendiatinnen und Stipendiaten sichtbar. Die prämierten Dissertationen zeigten beispielhaft, so die Studienstiftung, wie durch die individuelle Förderung besonders begabter und engagierter junger Menschen Freiräume für innovative und hochrelevante Forschung entstehen.

Mehr über die Preisträgerlesen Sie hier.

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Für Dieter ist es bereits die zweite Auszeichnung für seine Doktorarbeit zum Thema „Towards Optical Cochlear Implants: Behavioral and Physiological Responses to Optogenetic Activation of the Auditory Nerve”. Im Mai 2020 erhielt er für seine Promotion den „Otto Creutzfeldt PhD Award“ für herausragende Dissertationen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften in Göttingen. Diese Auszeichnung wird seit 2007 in Erinnerung an den Neurowissenschaftler Otto Detlev Creutzfeldt (1927-1992) an exzellente Absolventinnen und Absolventen des Göttinger Studiengangs Neurowissenschaften verliehen.

Der Preisträger

Dieter studierte Biologie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main, der University of Helsinki, Finnland sowie der International Max Planck Research School for Neuroscience in Göttingen. Nach seinem Masterabschluss begann er, gefördert durch die Studienstiftung, 2015 seine Doktorarbeit am Institut für Auditorische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Göttingen. Im November 2019 wurde er an der Biologischen Fakultät der Universität Göttingen promoviert. Seit 2020 arbeitet Dieter als Postdoktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Simon Wiegert am Zentrum für Molekulare Neurobiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

„Die Arbeit hat zum Ziel, Menschen mit schwerem Hörverlust wieder ein gutes Hören zu ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Heute gelinge dies mit sogenannten Cochlea-Implantaten, die auf elektronischen Reizen basieren, aber eine Reihe von Nachteilen aufweisen. Dieters Forschung lege den Grundstein für Implantate, die mittels einer optischen Stimulation des Hörnervs eine entscheidende Verbesserung beim Hören erzielen.

„Mit diesem auf Licht basierenden Verfahren werden die verschiedenen Hörfrequenzen präziser adressiert, dadurch soll der Nutzer im Vergleich zu klassischen Implantaten ein verbessertes Hörerlebnis erfahren.“

Dazu müssen die Hörnerven in der Cochlea so „um-programmiert“ werden, dass sie auf optische Reize reagieren, und eine Reihe von Mikro-LEDs im sehr kleinen Cochlea-Organ hochpräzise positioniert werden.

Friedrich-Hirzebruch-Promotionspreis

Der Friedrich-Hirzebruch-Promotionspreis erinnert an den 2012 verstorbenen Bonner Mathematiker, ein langjähriges Ehrenmitglied des Kuratoriums der Studienstiftung, und wird für exzellente Dissertationen in der Mathematik, den Natur- und Ingenieurwissenschaften vergeben. Die Preisgelder tragen der Verein „Freunde und Förderer der Studienstiftung des deutschen Volkes“ und die „Theodor Pfizer Stiftung zur Unterstützung der Studienstiftung“.

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Die Jury des Friedrich Hirzebruch-Promotionspreises zeigte sich von Alexander Dieters Ergebnissen beeindruckt: Ihm sei es gelungen, mit 16 optischen Kanälen einen akustischen Reiz mit hoher Frequenzauflösung zu erzeugen und so neue Möglichkeiten der Hörrehabilitation zu eröffnen. In ihrer Begründung der Preisvergabe hob die Jury zudem das breite Methodenspektrum der Arbeit hervor, das von den biochemischen Grundlagen des viralen Transfers bis hin zur Ansteuerung von Mikro-LEDs reiche.

Von red

GT/ET

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