Im Lockdown lernten viele Studenten ihre Uni von innen noch gar nicht kennen. Einige vereinsamten und suchten Hilfe. Nun atmen sie auf. Ängstliche sind dagegen oft überfordert mit vollen Hörsälen.
Hannover. Trotz der Rückkehr zur Präsenzlehre ist der Bedarf von Studenten und Studentinnen an psychologischer Beratung nach wie vor enorm. „Die Nachfrage ist groß, wir können ihr nicht wirklich nachkommen“, sagt Psychotherapeutin Christiane Maurer von der Psychologisch-Therapeutischen Beratungsstelle für die Hochschulen in Hannover. Zwar sei ein Großteil der Studierenden nach zwei Jahren Online-Lehre in der Corona-Pandemie einfach nur erleichtert, Kommilitonen und Lehrende zu sehen, Bibliotheken und Mensen zu nutzen.
Eine kleine Gruppe, die nicht nur in eine depressive Stimmung, sondern in eine Erkrankung gefallen ist, brauche weiter Hilfe. Zudem komme die Gruppe der sozial Ängstlichen hinzu, für die Online eine Entlastung war. „Ihnen fällt die Rückkehr besonders schwer“, bestätigt Maurer. Für sie sei das Hochschulleben mit teils vollen Hörsälen eine Herausforderung. Zumal an einigen Orten wie der Leibniz-Uni in Hannover nach Pfingsten die Maskenpflicht gefallen ist. Die 3G-Regel gilt weiter, es wird aber nicht mehr kontrolliert.