Unipräsident Metin Tolan hat Studierende zum Anfang des Semesters noch ermahnt: Die Partys auf dem Campus würden den Lehrbetrieb stören – er drohte mit Polizeieinsatz. Ob der Campus weiter als sozialer Treffpunkt dienen darf, wird diesen Sommer erprobt – zurzeit ist es ruhiger geworden auf dem Campus.
Göttingen. Im laufenden Präsenz-Sommersemester ist fast alles wieder beim Alten: Viele Studierende laufen schon ohne Masken durch die Gebäude der Universität Göttingen, versammeln sich zwischen den Lehrveranstaltungen auf dem Zentralcampus am Platz der Göttinger Sieben und feiern auch gemeinsam auf dem Uni-Gelände. Letzteres war zumindest zum Anfang des Semesters noch der Fall: Im Frühling fühlte sich sogar Uni-Präsident Metin Tolan genötigt, eine Mahnung auszusprechen. Mittlerweile aber scheint die studentische Party-Location Platz der Göttinger Sieben an Bedeutung verloren zu haben.
Noch Ende Mai jedoch echauffierte sich Tolan im an die Angehörigen der Universität gerichteten Uni-Newsletter darüber, dass die Partys auf dem Platz der Göttinger Sieben schon zu frühen Uhrzeiten und unter der Woche stattfänden, womit sie den Lehrbetrieb stören würden. „Wir werden die Situation ständig analysieren und in Absprache mit Stadt und gegebenenfalls Polizei-Maßnahmen ergreifen“, drohte Tolan an. Im Zusammenhang mit der Orientierungsphase, in der Erstsemester zwar die Stadt und den Campus kennenlernen sollen, aber die Zeit eben auch zum ausgelassenen Feiern nutzen, hat es in der Startphase des Semesters tatsächlich des Öfteren Partys schon am helllichten Tag, und das auch unter der Woche, gegeben.