Das Weidenökosystem des Tibetplateaus hat wichtige Funktionen für die Umwelt der Welt, die durch eine Überweidung wegfallen könnten. Göttinger Forscher liefern einen Grenzwert, an dem das System kippen soll.
Göttingen. Viehhaltung hat einen Einfluss auf die Böden von Weiden. So auch im zentralasiatischen Tibet, in dem ein internationales Forschungsteam, geleitet von den Universitäten Göttingen, Kiel und Hannover, nun einen Grenzwert ermittelte, der anzeigt, wann eine Degradation, also eine schrittweiser Verlust der Funktionen des Ökosystems, unumkehrbar wäre, sprich das System kippen würde.
Das Tibetplateau hat eine hohe Relevanz für die Welt: Es dient als Kohlenstoffspeicher, ist für die Entstehung des Monsuns sowie die Trinkwasserversorgung vieler Menschen verantwortlich. Sollte das Weidenökosystem durch Überweidung kippen, würden diese Funktionen wegfallen. „Eine Überschreitung des von uns identifizierten Grenzwertes der Beweidung ändert das komplette Ökosystem“, erklärt Michaela Dippold aus der agrarwissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen.
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