Uni-Liga Göttingen: Frauen müssen sich behaupten
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Leila aus der Mannschaft „Schope 17“ ist eine der wenigen mitspielenden Frauen.
© Quelle: Niklas Richter
Göttingen. Die Uni-Liga hat den bereits vierten Spieltag bestritten und nach wie vor sind nur wenige Spielerinnen unter den Teilnehmern anzutreffen. Schätzungsweise sind unter den 250 Spielern pro Turniertag nur zehn Frauen auf den Plätzen des Hochschulsports zu sehen. Weiterhin können sich Studenten und Studentinnen als Spieler in die aktuelle Saison der Uni-Liga einschreiben – es könnten also noch ein paar mehr Spielerinnen werden.
„Es ist schon sehr männlich dominiert hier, es gibt wenig weibliche Personen, und man hat auch ein wenig Respekt davor“, sagt die Sozialwissenschaftsstudentin Madita vom „TSV TKeller“. Die vereinzelten Spielerinnen schlagen sich allerdings gut in der Männerdomäne: „Ich bin die einzige Frau im Team, aber es ist megacool, die Jungs integrieren mich gut“, berichtet die 21-jährige Cassi. Sie studiert Forstwissenschaften und spielt für „Fenerbahçe Fichtensuff“, das Team der Forststudenten.
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Ähnliche Erfahrungen macht auch Maditas „TSV TKeller“-Kollegin Ira: „Oft ist es ja das Problem, dass man als Frau auf dem Platz nicht angespielt wird, aber bei dieser Mannschaft ist es schon so, dass es geschieht und dass man auch ernstgenommen wird als Frau. Das find ich superwichtig im Fußball und in jedem Sport.“
Madita und Ira unterstützten den „TSV TKeller“ am letzten Spieltag, weil das Team zu wenig Auswechselspieler hatte. Auch Leila von „Schope 17“ musste aufgrund von Personalmangel ran: „Ich spiele sonst kein Fußball, und ich kann auch nichts.“ Dennoch ist sie mit vollem Elan dabei: „Letztes Jahr waren wir genug, sodass ich nicht spielen musste“, sagt sie fröhlich.
Unter den Spielerinnen sind allerdings auch trainierte Fußballerinnen. Für Ronja von der „Eintracht Prügel“ ist es somit kein Problem, dass die Uni-Liga so männerdominiert ist: „Ich spiele schon mein Leben lang Fußball, immer mit Jungs, deshalb ist es nicht so besonders für mich und macht immer wieder Spaß.“
GT/ET