Der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall sieht in dem von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aktivierten Notfallplan Gas eine einseitige Benachteiligung der Wirtschaft.
Hannover. Würde Gas für die Industrie rationiert oder würden Unternehmen von der Gasversorgung abgeschnitten, führe das zu Arbeitsplatzvernichtung und verhindere notwendige Investitionen in mehr Energieeffizienz, sagte Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall, dieser Zeitung. „Der Notfallplan Gas ist in der vorliegenden Form ein Dokument statischen Denkens, das von einer bemerkenswerten Einseitigkeit geprägt ist.“
Aktuell gilt die Alarmstufe, die zweite von drei Stufen im Notfallplan Gas. Die Bundesregierung und die niedersächsische Landesregierung haben die Unternehmen aufgerufen, freiwillig Gas zu sparen. In einer dritten Stufe könnte die Bundesnetzagentur einzelne Unternehmen oder Branchen vom Gasnetz trennen, damit die Versorgung der Privathaushalte gesichert ist.