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Corona-Schutzmaßnahme

Schleswig-Holstein hebt Maskenpflicht in Bus und Bahn auf – in Niedersachsen gilt sie weiter

Die Maske in Bus und Bahn: In Schleswig-Holstein ist sie für Reisende im Nahverkehr nicht mehr Pflicht.

Die Maske in Bus und Bahn: In Schleswig-Holstein ist sie für Reisende im Nahverkehr nicht mehr Pflicht.

Kiel/Hannover. In Schleswig-Holstein müssen Fahrgäste von Bus und Bahn im Nahverkehr seit dem Neujahrstag keine Masken mehr tragen. Eine entsprechende Verordnung der schwarz-grünen Landesregierung ist mit Beginn des neuen Jahres in Kraft getreten. Die Maskenpflicht war in der Corona-Pandemie als Maßnahme zum Schutz vor dem Virus verhängt worden. An ihre Stelle ist nun die Empfehlung getreten, Mund und Nase im öffentlichen Personennahverkehr zu bedecken. Für Fernzüge und Fernbusse ist bis zum 7. April bundesweit eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben, also auch in Schleswig-Holstein.

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Die Landesregierung hatte ihre Entscheidung mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens begründet. Zwar sei die Lage in den Krankenhäusern angespannt, doch liege dies an der hohen Zahl von Patienten mit anderen Atemwegserkrankungen. Auch sei die Bevölkerung durch Impfung und Infektionen weitgehend immunisiert, sodass Erkrankungen überwiegend mild verliefen.

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In Bayern und Sachsen-Anhalt war die Maskenpflicht bereits früher entfallen. In Schleswig-Holsteins Nachbarländern Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern müssen Fahrgäste in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs weiterhin eine Maske tragen. Niedersachsens Gesundheitsministerium bremste in der vergangenen Woche Hoffnungen auf ein zeitnahes Ende von Corona-Maßnahmen. In den Wintermonaten sei es weiterhin erforderlich, umsichtig zu sein, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Im Frühjahr könnten dann die Maßnahmen beendet werden.

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Vertreter der Landkreise in Deutschland dringen hingegen auf ein schnelles Ende der Maßnahmen. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, sprach sich in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe für „weitere zielgerichtete Entscheidungen zur Aufhebung von Einschränkungen“ aus. Als Beispiel nannte er die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr: „Das verpflichtende Maskentragen in der Bahn ist immer schwerer vermittelbar, obwohl es natürlich auch unabhängig von Corona einen Beitrag zur Reduzierung von Virusinfektionen leistet.“

Hintergrund der Diskussion ist die Einschätzung des Virologen Christian Drosten, die Corona-Pandemie sei aufgrund der breiten Immunität in der Bevölkerung in Deutschland ausgestanden. "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei", sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité vor wenigen Tagen dem "Tagesspiegel".

Von dpa

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