In Berlin hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Alarmstufe im Notfallplan Gas aktiviert. Niedersachsens Wirtschaft sorgt sich um die Energiesicherheit. Die Landesregierung verspricht Unternehmen und Menschen Unterstützung.
Berlin/Hannover. Wegen stark reduzierter Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung am Donnerstag die sogenannte Alarmstufe im Notfallplan Gas in Kraft gesetzt. Das ist die zweite von drei Warnstufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach in Berlin von einer „nationalen Kraftanstrengung“, die nun nötig sei, und mahnte Firmen und Verbraucher, Gas zu sparen. „Gas ist von nun an ein knappes Gut in Deutschland.“ Die Versorgungssicherheit sei aber im Moment noch gewährleistet.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßte die Entscheidung und bekräftigte sein Vorhaben, Kraftwerke, die Gas in Strom umwandeln, stilllegen zu wollen. Habeck habe mit der Aktivierung der Alarmstufe die Voraussetzung dafür geschaffen, dass „nach der in Kürze anstehenden Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes die reine Gasverstromung unterbunden werden kann“, sagte der Ministerpräsident der HAZ. „Wir müssen uns auf schwierige und herausfordernde Zeiten einstellen.“ Weil versprach, sich besonders um diejenigen zu kümmern, „die schon bald die steigenden Energiepreise nicht mehr werden bezahlen können.“