Heiße Spur nach Berlin?

Überfall auf Geldtransporter in Potsdam: Festnahme in Niedersachsen könnte ins Clanmilieu führen

Die Täter ließen nach ihrem missglückten Überfall in Potsdam zwei ausgebrannte Pkw auf der Autobahnauffahrt zurück.

Die Täter ließen nach ihrem missglückten Überfall in Potsdam zwei ausgebrannte Pkw auf der Autobahnauffahrt zurück.

Potsdam. Der missglückte Überfall auf einen Geldtransporter am 25. Januar 2023 auf einer Potsdamer Autobahnauffahrt ist noch nicht aufgeklärt, aber nun könnte neuer Schwung in die Ermittlungen kommen.

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Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet, hat die niedersächsische Polizei im Umfeld von Ermittlungen gegen sogenannte „Geldautomatensprenger“ drei Männer aus dem Berliner Clanmilieu festgenommen. Bei Festnahme wurde eine Kalaschnikow-Maschinenpistole gefunden. Zumindest einer der Festgenommenen soll dem RBB zufolge einem Zweig der Berliner Großfamilie R. angehören.

Nach Informationen des RBB prüfen die Ermittler derzeit, ob das Trio auch an dem Überfall auf einen Geldtransporter auf der A20 bei Gützkow in Mecklenburg-Vorpommern am 2. März dieses Jahres beteiligt war – ein Überfall, nach dessen Muster bereits einige Wochen zuvor ein Überfall in Drewitz verübt wurde.

Überfälle auf Geldtransporter: Zusammenhänge werden geprüft

Auf Anfrage bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft Oldenburg die Festnahme der drei Männer am 10. März 2023 im niedersächsischen Wiefelstede. Gegen die Beschuldigten würde unter anderem wegen „des dringenden Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz“ ermittelt.

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Einen konkreten Hinweis auf die Beteiligung der drei Männer an den Überfällen auf die Geldtransporter wollte die Staatsanwaltschaft Oldenburg jedoch auf Anfrage nicht bestätigen: „Die Hintergründe der Tat sowie mögliche Zusammenhänge mit anderen Straftaten sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen“, hieß es.

Auch die Potsdamer Staatsanwaltschaft äußerte sich diesbezüglich zurückhaltend. Derzeit habe man keine gesicherten Informationen über einen Zusammenhang der Taten. Sollten sich entsprechende Hinweise jedoch verdichten, werde man eng mit den Oldenburger Kollegen zusammenarbeiten, heißt es aus der Pressestelle in Potsdam.

Täter schießen, Geldboten fliehen

Am 25. Januar 2023 misslang ein Überfall auf einen Geldtransporter auf der A115 im Bereich der Auffahrt Drewitz. Die Täter fuhren mit je einem Fahrzeug vor und hinter dem Geldtransporter, der sich gerade auf der Autobahnauffahrt befand. Sie versuchten, den Geldtransporter auszubremsen – vergeblich, denn der Fahrer des Transporters gab Gas und die Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens konnten entkommen – der Überfall schlug fehl.

Bei dem Vorfall soll es auch zu Schüssen gekommen sein, wie die Polizei bestätigte. Nach dem missglückten Überfall zündeten die Täter die beiden Pkw auf der Autobahnauffahrt an und flohen mit einem dritten Fahrzeug in Richtung Berlin. Soweit sind die beiden Fälle nahezu deckungsgleich. Der Unterschied: In Potsdam gingen die Täter leer aus, in Gützkow machten sie eine Millionenbeute.

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