Kneipenabend mit Folgen

708 Punkte in Flensburg: Wie ein 33-Jähriger aus Osnabrück seinen Führerschein trotzdem wiederbekam

Ein Polizist hält bei einer Verkehrskontrolle eine Polizeikelle in der Hand.

Ein Polizist hält bei einer Verkehrskontrolle eine Polizeikelle in der Hand.

Er ist erst 33 Jahre alt und hat unglaubliche 708 Punkte in Flensburg gesammelt. Jetzt hat Michael Mezencew aus Osnabrück seinen Führerschein zurückbekommen, teilte der „DCF Verlag“ dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) mit. Aber wie konnte es überhaupt zu so vielen Punkten kommen?

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Alles fing mit einer alkoholisierten Autofahrt nach einem Kneipenabend an: Im Sommer 2012 wurde der damals 23 Jahre alte Mezencew mit 1,6 Promille erwischt und verlor seinen Führerschein und seinen Job in einer Sicherheitsfirma, wie „Bild“ und „Focus“ berichteten. Er suchte sich eine neue Stelle als Berater in einem anderen Sicherheitsunternehmen.

Durch einen Blitzer flog alles auf

Dort lief alles gut, sagte Mezencew der „Bild“. Er sei mehrmals befördert worden und habe schließlich einen Dienstwagen bekommen. Zunächst lehnte er diesen ab, fuhr schließlich aber doch damit und nutzte auch privat wieder ein Auto – immer noch ohne Führerschein. Die Behörden bemerkten das im Jahr 2017, als Mezwncew ein paar Kilometer pro Stunde zu schnell fuhr und geblitzt wurde.

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Daraufhin bekam er Post vom Amtsgericht Osnabrück, das ihm insgesamt 236 Straftaten zur Last legte. Jede dieser Taten wird mit 3 Punkten in Flensburg geahndet. So kamen insgesamt 708 Punkte zusammen. „Die Tage mit Fahrten ermittelten sie über meinen Outlook-Kalender“, sagte Mezencew der „Bild“. Er wurde zu einer Geldstrafe von insgesamt 4500 Euro verurteilt. Dazu kamen 1000 Euro Gerichtskosten.

MPU dank Coaching bestanden

Der Osnabrücker wollte wieder legal fahren dürfen und schaffte es jetzt tatsächlich, den Führerschein wiederzubekommen. Um die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu bestehen, habe Mezencew ein Coaching in Anspruch genommen – mit Erfolg, erklärte der „DCF Verlag“ dem RND. „Das war natürlich ein ganz schöner Akt“, sagte der 33-Jährige und fügte an: „Ich habe mich meiner Vergangenheit gestellt.“

RND/toe/pat

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