Was wurde aus den Kindern der Liebe, die es nicht geben durfte?
Das Votivkreuz und eine Gedenkplatte auf dem Lagerfriedhof, der Kriegsgräberstätte in Sandbostel, die Gerd A. Meyer2009 auf einem Massengrab aufgestellt hat, wohl an dem Ort, wo vermutlich sein Vater Anatolij Michailowitsch Pokrowskij, früher Kriegsgefangener, bestattet ist.
Gerd A. Meyer ist ein Kind der Liebe, die es nie hätte geben dürfen. Denn sein Vater war russischer Kriegsgefangener in Niedersachsen. In seinem Leben fehlte nicht nur der Vater, sondern alle Spuren und Erinnerungen an ihn. Heute, mit 77 Jahren, hat Meyer einige gefunden. Er ist nicht allein mit seinem Schicksal.
RND/epd
Sandbostel/Worpswede. Die meiste Zeit seines Lebens hatte Gerd A. Meyer das Gefühl: Da fehlt ein Teil von mir, ich bin nicht ganz. Erst jetzt, nach Jahrzehnten intensive Suche, hat sich daran etwas geändert, grundlegend. Das hat mit dem „A“ zu tun, das der 77-Jährige aus der Lüneburger Heide seit einiger Zeit in seinem Namen trägt. Die Abkürzung steht für „Anatoljewitsch“, Sohn des Anatolij. Und das „A“ ist es auch, das mitten hineinführt in eine Geschichte von Liebe, Angst und Tod.