Startschuss für den 17. Innovationspreis des Landkreises Göttingen: Im „W12 Coworking Space“ am Lutteranger haben Landrat Bernhard Reuter (SPD), die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG) und Vertreter der Sponsoren den Wettbewerb eingeläutet. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zukunftsorientiert – Lösungen, die verändern“.
„Wir sind weiter sehr breit aufgestellt mit drei Kategorien und vier Sonderpreisen“, leitete WRG-Geschäftsführer Detlev Barth ein. Der Innovationspreis sei immer wieder in der Lage, exzellente Beiträge zu präsentieren und die Innovationskraft der Region abzubilden. „Der Anspruch ist, jedes Jahr noch eine Schippe draufzulegen. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, fand der Wirtschaftsförderer motivierende Worte.
„Regionalmarketing in den Mittelpunkt stellen“
In diese stimmte auch Landrat Reuter ein: „Wir sind deutlich besser geworden in den vergangenen Jahren, auch beim Thema Innovationen. Aber wir müssen das Thema Regionalmarketing noch mehr in den Mittelpunkt stellen“, befand er – und bekam dafür später Unterstützung von Claudia Trepte, Geschäftsführerin des Vereins Measurement Valley. Das „Produkt Region“ sei laut Reuter gut, aber es werde noch zu wenig darüber gesprochen. Der Landrat bezeichnete den Innovationspreis als „absolut eingeführte Marke“. Um diese weiter zu stärken, werde es zur Preisverleihung am 14. November im Deutschen Theater erstmals ein Audio-Logo für den Innovationspreis geben, wie WRG-Projektleiterin Karin Friese verriet.
Rainer Hald, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen, zitierte den Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi: „Innovation heißt, zu sehen, was alle sehen, aber zu denken, was noch keiner gedacht hat.“ Laut Hald sei Göttingen als Hochschulstandort „prädestiniert als Innovationsregion“.
Thomas Toebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Osterode am Harz, bezeichnete die Preisverleihung als „sehr würdevolle Veranstaltung“. Der Innovationspreis habe eine „enorme Strahlkraft“, und dies inzwischen auch im Altkreis Osterode. Wo früher eine gewisse Skepsis in Richtung Göttingen spürbar gewesen sei, nehme er jetzt Stolz wahr, nun zum innovativen Landkreis Göttingen zu gehören.
„Nicht immer nur die ganz große Dinge“
Thomas Scheffler, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münden, stieg ebenfalls mit einem Zitat ein: „Die Zukunft ist ein ernstes Geschäft“, bemühte er die amerikanische Trendforscherin Faith Popcorn. Aus seiner Sicht mache den Innovationspreis auch aus, dass nicht immer nur die „ganz großen Dinge“ dabei seien, sondern immer wieder auch kleinere Ideen, die „vielleicht abends am Schreibtisch entstanden sind“.
Dass aus etwas Kleinem durchaus etwas ganz Großes werden kann, belegte Uwe Hacke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Duderstadt, am Beispiel Ottobock. „Vom Start-Up zum Weltunternehmen“ laute dort das Motto angesichts des 100-jährigen Bestehens. „Das Thema Veränderung in die Köpfe reinbringen“Thomas Weber, Geschäftsführer des Energieversorgers EAM, hob die Bedeutung des Wettbewerbs im überregionalen Kontext hervor: „Wir sind in insgesamt fünf Bundesländern unterwegs, aber der Innovationspreis des Landkreises Göttingen ist schon etwas Besonderes“, urteilte er. Für ihn gehe es auch darum, das Thema „Veränderung“ in die Köpfe reinzubringen.
Zum zweiten Mal nach 2018 ist das Tageblatt als Medienpartner dabei. „Wir möchten die Ideen bekannt machen und auch die Personen dahinter“, kündigte Mark Bambey, Ressortleiter Wirtschaft, an. Das GT werde auch in diesem Jahr wieder alle Teilnehmer vorstellen.