Nach Häkchenchaos: US-Verbraucherschutzbehörde warnt Twitter
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Twitter hat sich nach der Übernahme durch Elon Musk und dem Chaos um Fake-Accounts mit Verifikationshäkchen eine scharfe Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde FTC eingehandelt.
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Washington. Twitter hat sich nach der Übernahme durch Elon Musk und dem Chaos um Fake-Accounts mit Verifikationshäkchen eine scharfe Warnung der US-Verbraucherschutzbehörde FTC eingehandelt. „Wir beobachten die jüngsten Entwicklungen bei Twitter mit großer Sorge“, teilte ein FTC-Sprecher am Donnerstag mit. Kein Unternehmen oder dessen Chef stünden über dem Gesetz.
Keine Identitätsprüfung für Verifikationshäkchen
Twitter hatte am Mittwoch die von Musk angekündigte Neuordnung bei der Vergabe der Verifikationshäkchen umgesetzt. Bisher wurden sie von Twitter nach einer Prüfung Prominenten, Politikerinnen und Politikern und Unternehmen zugestanden. Nach dem neuen System bekommt das Häkchen jeder, der 8 Dollar (7,85 Euro) pro Monat in einem Abo bezahlt. Eine Identitätsprüfung gibt es nicht.
Das Häkchen sieht dabei in beiden Fällen gleich aus. Ob man es mit einem früheren tatsächlich verifizierten Account oder mit einem neuen gekauften Häkchen zu tun hat, erfährt man nur aus dem Text nach Anklicken des Symbols.
Musk will Vereinbarung mit FTC einhalten
Einige Nutzende machten von der neuen Funktion Gebrauch, um täuschend echt aussehende Fake-Accounts anzulegen: Etwa von Basketball-Star LeBron James, der Spielefirma Nintendo und Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzenden, die ein Fake-Account glauben ließ, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben.
Twitter hatte sich nach früheren Verstößen bei der FTC unter anderem verpflichtet, neue Funktionen vor der Einführung einer Prüfung im Bezug auf Datenschutz und Sicherheit zu unterziehen. Musk versicherte laut Medienberichten in einer E-Mail an die Mitarbeitenden nach der FTC-Warnung, Twitter werde alles tun, um die Vereinbarung mit der Behörde einzuhalten.
RND/dpa