Google verbietet künftig Clickbait-Werbung
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Google verbietet ab Juli Clickbait-Werbung.
© Quelle: Christoph Dernbach/dpa
“Sie glauben nicht, was nach drei Wochen passiert ist”, “Diesen Tipp sollten Sie unbedingt beachten”: Das Clickbaiting ist für einige Werbetreibende eine gängige Methode, um Besucher auf ihre Seite zu locken und Aufmerksamkeit für ein Produkt zu generieren. Bei Google soll damit bald Schluss sein. Das Techunternehmen verbietet ab Juli irreführende Texte und Bilder auf seinem Anzeigenmarkt.
“Diese Richtlinie gilt für Werbung, die sensationslüsterne oder Clickbait-Texte oder -Bilder verwendet, um den Traffic auf die Anzeige zu lenken”, teilte Google mit. Unter Clickbait versteht Google dabei gekürzte Informationen, die den Nutzer dazu nötigen, auf eine entsprechende Anzeige zu klicken, um den gesamten Kontext zu erfassen.
Google verbannt Werbung, die bestimmte Bilder zeigt
Künftig verboten sind demnach Anzeigen, die behaupten, Geheimnisse, Skandale oder sensationelle Informationen im Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt oder der beworbenen Dienstleistung zu verraten. Als Beispiel werden Ausdrücke wie “Klicken Sie hier, um dies herauszufinden” und “Sie werden nicht glauben, was passiert ist” genannt. Ebenfalls ausgeschlossen werden sollen Bilder, die deutlich veränderte Körperteile, Fahndungfotos oder Unfälle und Katastrophen zeigen, um für ein Produkt zu werben.
Zudem verbietet Google Werbung, in der der Kunde mit negativen Ereignissen wie Unfällen, Krankheit, Tod, Verhaftung oder Insolvenz konfrontiert wird und die dadurch Angst, Schuldgefühle und andere negative Emotionen hervorrufen könnten. Das Unternehmen teilte mit, dass die genannten Beispiele nicht vollständig sind, weitere Einschränkungen in Sachen Clickbait dürften zu erwarten sein. Google vertreibt seine Anzeigenplätze über das System Google Ads. Im Jahr 2019 erzielte das Unternehmen laut Statista einen Werbeumsatz von 134,8 Milliarden US-Dollar und zählt damit zu den größten Onlinevermarktern.
RND/mkr