Microsoft übernimmt Bethesda: Was bedeutet der Deal?
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US-Softwareriese Microsoft stärkt seine Gaming-Sparte mit einem milliardenschweren Zukauf.
© Quelle: Christoph Soeder/dpa
Microsoft investiert eine Milliardensumme in seine Gaming-Sparte und kauft das Unternehmen Zenimax Media für 7,5 Milliarden Dollar. Die Firma mit rund 2300 Mitarbeitern ist die Muttergesellschaft von wichtigen Spieleentwicklern wie id Software und Bethesda. Die Übernahme muss noch von den zuständigen Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Microsoft rechnet damit, sie in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres abzuschließen. Die Transaktion dürfte den Betriebsgewinn lediglich “minimal” beeinträchtigen, so der Konzern.
Mit dem Deal fallen beliebte Spieletitel wie etwa “Doom”, “Fallout” und “The Elder Scrolls” in die Hände des Software-Unternehmens mit Sitz in Redmond. Durch Microsoft ergebe sich die Möglichkeit, bessere Spiele zu entwickeln, ließ Bethesda-Vizepräsident Pete Hines in einem Statement verlauten. “[…] Wir glauben, dass Veränderung wichtig ist, um besser zu werden. Wir glauben daran, uns selbst zu verbessern. Innovationen zu liefern. Zu wachsen”, hieß es weiter.
Bethesda-Titel werden Teil des Game Passes
“Als bewährter Spieleentwickler und -herausgeber hat Bethesda in allen Spielekategorien Erfolge gehabt und gemeinsam werden wir unser Ziel vertiefen und mehr als drei Milliarden Spieler weltweit unterstützen”, wird Microsoft CEO Satya Nadella in einer offiziellen Mitteilung zitiert.
Die Verkündung des Deals fällt pünktlich auf den Start der Vorbestellungen für die neue Microsoft-Konsole Xbox Series X. Für Spielefans bedeutet der Deal vor allem eines: Die bekannten Titel von Bethesda und Co. werden Teil des Game Passes. Für Abonnenten des Passes stehen die Spiele zum jeweiligen Start also zur Verfügung. Ob sich die Übernahme auch auf den Preis des Microsoft-Abos auswirken wird, ist noch nicht bekannt. Derzeit kostet der Game Pass 9,99 Euro im Monat.
Xbox-Chef: “Wir entscheiden von Fall zu Fall”
Die Bethesda-Spiele “Deathloop” und “Ghostwire Tokyo” sollen hingegen zum Release weiterhin zeitexklusiv für die Playstation 5 erscheinen. In einem Interview mit “Bloomberg” gab Xbox-Chef Phil Spencer bekannt, die Vereinbarung mit Sony werde weiterhin eingehalten. Künftig werde man über einen Spielestart für andere Konsolen neben den Xbox “von Fall zu Fall entscheiden”. Auch Nadella zeigte sich offen für eine übergreifende Veröffentlichung: “Wenn wir über unsere Inhalte sprechen, wollen wir, dass unsere Inhalte auf breiter Basis verfügbar sind.”
Gaming-Experten gehen derzeit nicht davon aus, dass neue Titel wie “The Elder Scrolls: 6” und “Starfield” ausschließlich auf der Xbox zu spielen sein werden. Vielmehr wird vermutet, dass die Spiele nur für einen begrenzten Zeitraum auf der Microsoft-Konsole exklusiv erscheinen, später aber auch für die PS5 und den PC veröffentlich werden, wie “Gamepro” berichtet.
RND/mkr