Als erster Autohersteller hat Mercedes-Benz in Deutschland eine Lizenz zum hochautomatisierten Fahren der Stufe drei erhalten. Seit 2017 ist das nach dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) auf deutschen Autobahnen zugelassen – wenn auch mit etlichen Einschränkungen. Ein Selbstversuch mit dem neuen Elektroflaggschiff EQS.
Man muss auch mal loslassen können. Ein populärer Satz, der in Verbindung mit Autofahren und Lenken bisher tabu war. Das ist ab 17. Mai, dem Verkaufsstart des Drive Pilot von Mercedes-Benz, vorbei. Ab dann lässt sich das Zubehör, das man bei den Stuttgartern als Aufbruch in eine neue Zeit des Autofahrens sieht, für 5000 Euro (S-Klasse) beziehungsweise 7430 Euro (EQS) zuzüglich Mehrwertsteuer ordern. Kein günstiges Vergnügen, aber der Fortschritt hat naturgemäß seinen Preis.
Wir wollten wissen, wie es sich denn wirklich fährt oder fahren lässt mit dem Drive Pilot – doch um zu erfahren, wie erstmals das Automobil wirklich seinem Namen gerecht wird, muss man eben loslassen können. Wir sitzen im neuen Mercedes-Elektroflaggschiff EQS, einem Vorserienmodell. Es herrscht zäh fließender Verkehr mit Tendenz zum Stau auf Berlins hochfrequentierter Stadtautobahn A100, wie eigentlich fast immer.