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Hierzulande erste Fälle bei Minderjährigen

Zwei Jugendliche in Deutschland haben sich mit Affenpocken infiziert

Diese elektronenmikroskopische Aufnahme aus dem Jahr 2003, die von den Centers for Disease Control and Prevention zur Verfügung gestellt wurde, zeigt reife, ovale Affenpockenviren (links) und kugelförmige unreife Virionen (rechts), die aus einer menschlichen Hautprobe im Zusammenhang mit dem Präriehundeausbruch von 2003 stammt (Archivbild).

Diese elektronenmikroskopische Aufnahme aus dem Jahr 2003, die von den Centers for Disease Control and Prevention zur Verfügung gestellt wurde, zeigt reife, ovale Affenpockenviren (links) und kugelförmige unreife Virionen (rechts), die aus einer menschlichen Hautprobe im Zusammenhang mit dem Präriehundeausbruch von 2003 stammt (Archivbild).

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben sich in Deutschland zwei Minderjährige mit Affenpocken infiziert. In der Datenbank „Survstat“ des RKI sind ein Fall in der Altersgruppe 15 und ein weiterer in der Altersgruppe 17 Jahre gelistet. Beide Infizierten sind den Angaben zufolge männlich. In „Survstat“ sind Fälle meldepflichtiger Erkrankungen aufgeführt, sie lassen sich anhand verschiedener Faktoren wie Alter oder Geschlecht der Infizierten aufschlüsseln. Zuerst hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

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Spanien meldet zweiten Todesfall durch Affenpocken
26.07.2022, Spanien, Barcelona: Eine medizinische Fachkraft bereitet Spritzen mit dem Impfstoff gegen Affenpocken in einem medizinischen Zentrum in Barcelona vor. Foto: Francisco Seco/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

In Spanien ist ein zweiter Mensch einer Infektion mit Affenpocken erlegen.

Noch am Montagmorgen hatte das RKI in seiner Lageeinschätzung zur Situation in Deutschland geschrieben, dass bei Kindern bislang keine Fälle bekannt geworden seien. Unklar ist, ob das Institut erst danach Kenntnis über die Fälle erlangt hatte. Das RKI betonte zudem, dass Infektionen „in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben“, erfolgt seien. Es habe erst fünf Fälle von weiblichen Infizierten hierzulande gegeben. Insgesamt schätze das Institut die Gefährdung für die breite Bevölkerung in Deutschland als gering ein.

Zuletzt waren erstmals in Europa Todesfälle nach einer Affenpocken-Infektion bekannt geworden. Die beiden Männer starben am Freitag und Samstag in Spanien, wie Gesundheitsbehörden des Landes mitteilten.

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WHO hat wegen Affenpocken höchste Alarmstufe ausgerufen

Angesichts der schnellen Verbreitung der Affenpocken hatte die WHO am vorigen Wochenende die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die weltweite Verbreitung der Infektionskrankheit ist ungewöhnlich, bisher war sie im Wesentlichen auf sechs afrikanische Länder beschränkt.

Nach der jüngsten Erfassung gab es knapp 23.000 Affenpocken-Fälle weltweit. Besonders betroffen ist Europa mit mehr als 14.000 Fällen. Davon entfielen bis Freitag knapp 2600 auf Deutschland. Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. Affenpocken sind durch engen Körperkontakt übertragbar und können auch einige Zeit auf Oberflächen überleben. Nach WHO-Angaben kamen bislang in Europa etwa 8 Prozent der Patienten ins Krankenhaus, meist wegen starker Schmerzen oder Zusatzinfektionen.

RND/sic/dpa

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