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Newsletter „Die Pandemie und wir“

Der Anfang vom Ende

Stühle für Menschen, die sich impfen lassen wollen, stehen im Warteraum im Impfzentrum Mainz. Derzeit ist die Nachfrage nach Corona-Auffrischimpfungen in den Impfzentren und Arztpraxen gering. Kann sich das mit dem aktuell angepassten Impfstoff ändern?

Stühle für Menschen, die sich impfen lassen wollen, stehen im Warteraum im Impfzentrum Mainz. Derzeit ist die Nachfrage nach Corona-Auffrischimpfungen in den Impfzentren und Arztpraxen gering. Kann sich das mit dem aktuell angepassten Impfstoff ändern?

Liebe Leserinnen und Leser,

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in unserer Vorstellung war es irgendwie einfacher, eine Pandemie zu beenden. Da sollte eines Tages (lieber früher als später) der Chef der WHO vor das Weltpublikum treten. „Wir haben Corona besiegt!“, sollte er rufen. Und überall auf der Welt würden die Menschen vor Freude in Jubel ausbrechen. Kein Corona mehr, keine Sorgen mehr.

Zugegeben: Das war vielleicht etwas simpel. Aber dass die Pandemie, nachdem sie mit einem großen Paukenschlag begann, bloß langsam abklingen würde – das ist enttäuschend. Zudem gehen die Meinungen, wann eine Pandemie beendet ist und ob dieser Zeitpunkt schon erreicht ist, weltweit stark auseinander. In den USA hat Präsident Joe Biden beispielsweise in dieser Woche erklärt: „Die Pandemie ist vorbei, aber wir haben immer noch ein Problem mit Covid.“ In China dagegen herrscht weiter eine „kollektive Psychose namens Null Covid“, wie RND-Korrespondent Fabian Kretschmer bei seiner Rückkehr in das Land feststellen musste (+).

Und Deutschland? Bewegt sich irgendwo dazwischen. Einerseits wird etwa auf dem Oktoberfest gefeiert wie in Vor-Corona-Zeiten. Andererseits schaut der ein oder andere doch auch mit Sorgen auf die Kombination aus Volksfesten, Herbsttemperaturen und Sommerferienende. Wie der Herbst wird? Das weiß natürlich wieder niemand. Aber welche Varianten Expertinnen und Experten derzeit im Blick haben, lesen Sie in der Rubrik „Was kommt“.

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Ihre Anna Schughart

Die Pandemie und wir

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Was wichtig war

Das ging – vergleichsweise – schnell: Am 12. September hatte die Europäische Kommission einen weiteren Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer zugelassen, der an die Omikron-Unterlinien BA.4 und BA.5 angepasst ist. Rund anderthalb Wochen später gibt es für die Omikron-Impfstoffe nun auch Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko). Sie empfiehlt, die neuen Präparate für Auffrischungsimpfungen zu verwenden. Wer sich wann boostern lassen soll, dazu hat das Gremium aber seine Meinung nicht geändert. Zur Viertimpfung wird nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren geraten.

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Alltagswissen

Die Grippe ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, die vor allem für ältere oder vorerkrankte Menschen schwer verlaufen und auch tödlich enden kann.

Die Grippe ist eine ernst zu nehmende Infektionskrankheit, die vor allem für ältere oder vorerkrankte Menschen schwer verlaufen und auch tödlich enden kann.

Besonders in dieser Saison könnte eine Grippeimpfung ratsam sein. Denn „mit jedem Jahr, in dem die Grippe nicht oder kaum zirkuliert, wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass es zu einer stärkeren Grippewelle kommt“, sagt Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie. In den vergangenen zwei Jahren gab es durch die Corona-Schutzmaßnahmen nur wenige Fälle.

Vor allem älteren Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Menschen mit Grunderkrankungen empfiehlt die Stiko eine Grippeschutzimpfung. Sie ist auch ratsam für Menschen, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, etwa medizinisches Personal sowie Pflegepersonen von Risikopatienten.

Laut Stiko-Empfehlung ist es sogar möglich, sich gleichzeitig gegen Grippe und Covid-19 impfen zu lassen. Ein Impfabstand von 14 Tagen ist nicht notwendig. Weitere Fragen und Antworten zur Grippeimpfung finden Sie hier.

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Gut gesagt

Die Corona-Lage ist aktuell gut beherrschbar.

Ulrich Weigeldt,

scheidender Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands

 

Was kommt

Es kann sein, dass Omikron bleibt. Es kann aber auch sein, dass sich bald eine andere Virusvariante mit veränderten Eigenschaften durchsetzt. „Es gibt im Moment eine große Zahl von Varianten, die das Potenzial haben, eine neue Welle zu verursachen“, sagt der Virusvariantenexperte Richard Neher. Meine Kollegin Laura Beigel hat aufgeschrieben, welche Varianten derzeit besonders im Fokus stehen.

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Dazu zählt zum Beispiel Centaurus – eine Omikron-Variante. Erstmals nachgewiesen wurde BA.2.75 (so der offizielle Name) im Mai in Indien, wo sie inzwischen das Infektions­geschehen dominiert. In Deutschland ist BA.2.75 bisher kaum verbreitet. In den USA rasch ausgebreitet hat sich derweil die Virusvariante BA.4.6. Mittlerweile hat sie auch Großbritannien erreicht. In Österreich wurde zudem auch noch die Variante BJ.1 nachgewiesen – ein Abkömmling des Omikron-Subtyps BA.2.

Kann eine dieser Varianten uns noch den Herbst vermiesen? Das lässt sich derzeit nicht vorhersagen. Aber doch wird eines klar: Ein Ende der Evolution des Coronavirus ist nicht abzusehen. Der Erreger mutiert weiter, auch weil es in vielen Ländern ein hohes Infektionsgeschehen und noch Immunitätslücken gibt. Immerhin: „Eine komplett neue Variante – wie vergangenen Dezember Omikron – ist im Moment nicht in Sicht“, sagt Neher.

 

Gesundes Zusatzwissen

Das „Mind after Midnight“-Phänomen erklärt, warum wir nachts besser nicht wach sein sollten.

Das „Mind after Midnight“-Phänomen erklärt, warum wir nachts besser nicht wach sein sollten.

Nachts wach zu sein ist schlecht für unsere Psyche und unser Wohlbefinden. Amerikanische Forschende glauben, dass das mit dem „Mind after Midnight“ zusammenhängt, einem besonderen Zustand, in dem sich unser Gehirn nachts befindet.

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Unser Gehirn, so die Forschenden, funktioniert in der Nacht anders als tagsüber. Wer nachts wach ist, neigt eher zu negativen Gedanken, zieht öfter die falschen Schlüsse und kann sein Handeln weniger gut kontrollieren. Der Grund dafür sei aber nicht bloß Müdigkeit, sondern die Programmierung unserer inneren biologischen Uhr, erklärt RND-Autorin Irene Habich. So folgt die Gehirnaktivität während der 24 Stunden eines Tages immer dem gleichen Muster: Tagsüber ist das Organ aktiv, nachts folgt eine Ruhephase, die nicht nur mit dem Schlaf zusammenhängt.

In der Nacht funktioniert dann zum Beispiel die Signalübertragung in der Hirnrinde weniger gut, erklären die Autoren und Autorinnen der Studie: „Kognitive Funktionen wie das Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, verschlechtern sich.“

 

Was das Leben leichter macht

Es wird kälter, die Tage werden kürzer, und die Heizperiode beginnt. Um Geld zu sparen – besonders in Anbetracht der aktuellen Energiepreise – versuchen viele Menschen, das Aufdrehen der Thermostate so lange wie möglich hinauszuzögern. Räume auskühlen zu lassen kann allerdings negative Folgen für die Gesundheit des Menschen und den Zustand des Gebäudes haben. Was muss man beim Heizen beachten? Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir hier beantwortet.

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Was sonst noch wichtig ist

Antibiotikaresistenzen nehmen in der Gesellschaft zu – was die Behandlung für Ärztinnen und Ärzte immer schwieriger macht.

Antibiotikaresistenzen nehmen in der Gesellschaft zu – was die Behandlung für Ärztinnen und Ärzte immer schwieriger macht.

Ärztinnen und Ärzte warnen vor einem „postantibiotischen Zeitalter“: Bakterien werden resistenter, Antibiotika damit allmählich unwirksam. „Ein postantibiotisches Zeitalter würde uns eigentlich zurück ins Mittelalter katapultieren“, warnt eine Mikrobiologin. Heute noch gut behandelbare Krankheiten wie Tuberkulose würden wieder tödlich enden, vor allem bei Vulnerablen und Vorerkrankten. Klar ist: Es braucht neue Waffen gegen die Erreger. Forschende weltweit suchen daher nach Lösungen im Kampf gegen die Antibiotikaresistenzen – doch sie stoßen dabei schnell an ihre Grenzen (+).

 

Falls Sie Anregungen oder Kritik haben, melden Sie sich gerne direkt bei unserem Redaktionsteam magazin@rnd.de. Wir freuen uns!

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