Nach dem Verzehr von Wasservögeln?

Füchse in Niedersachsen mit Vogelgrippe infiziert

Füchse sind in Niedersachsen an der Vogelgrippe erkrankt.

Füchse sind in Niedersachsen an der Vogelgrippe erkrankt.

In Niedersachsen haben sich Füchse mit dem Vogelgrippevirus infiziert. Bei insgesamt vier Tieren in Niedersachsen war der Erreger isoliert worden. Zwei der Füchse waren erlegt worden und zwei weitere wurden tot aufgefunden, einer davon im Stadtraum Hannover. Das Vogelgrippevirus infiziert vor allem Wildvögel und Geflügel, es kommt aber immer wieder auch zu Infektionen bei Säugetieren, wenn diese in engen Kontakt zu Vögeln kommen oder diese fressen. An der derzeit kursierenden Virusvariante H1N5 waren im vergangenen Herbst bereits auch Nerze auf einer Farm erkrankt und mehrere Seelöwen verendet.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilte, kommen die Infektionen bei Füchsen nicht unerwartet. Weltweit seien Infektionen bei verschiedenen Säugetierarten gemeldet worden, unter anderem bei Füchsen, Ottern, Robben, Schwarzbären, Grizzlybären und zwei Hauskatzen. Das FLI geht davon aus, dass sich Füchse und andere Wildtiere mit der Vogelgrippe anstecken, wenn sie Wasservögel fressen, die das Virus in sich tragen. Hierbei könnten große Mengen des Erregers aufgenommen werden. In diesem Fall könnten auch „über Speziesgrenzen hinweg“ Tiere erkranken, die nicht der Hauptwirt des Virus sind. Bei der derzeit grassierenden Vogelgrippe handele es sich aber „nach wie vor in erster Linie um ein an Vögel angepasstes Virus“.

Infektionen bei Säugetieren werden überwacht

Vogelgrippeinfektionen bei Säugetieren werden genau überwacht, um eine mögliche Anpassung des Virus an eine andere Spezies frühzeitig zu erkennen, die es vielleicht irgendwann auch für Menschen gefährlicher machen könnte. Infektionen bei Menschen mit der aktuellen Variante wurden weltweit bisher nur in sieben Fällen berichtet. Die Infektion löste bei ihnen überwiegend nur milde Symptome aus. Laut FLI wurden bei einem Ausbruch auf einer Nerzfarm zwar erste Virusmutationen nachgewiesen, die den Viren theoretisch Vorteile bei der Vermehrung in Säugetieren verschaffen könnten. Die beobachteten Mutationen seien aber nur „erste Schritte in Richtung einer Anpassung“. „Für eine effektive Übertragung von Säugetier zu Säugetier muss das Virus eine Reihe weiterer Hürden überwinden, wofür es bisher keine Anzeichen gibt“, so das FLI. Tatsächlich weisen Nerze zudem bestimmte Eigenarten auf, die es für das Virus einfach machen, sie zu infizieren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wie das FLI noch mitteilte, ist beim Kontakt mit verendeten und kranken Wildtieren ein hohes Maß an Sicherheitsvorkehrungen wichtig. Die größte Gefahr für eine Übertragung auf den Menschen sieht das FLI nicht beim Kontakt mit Wildtieren, sondern auf Geflügelfarmen, wo das Virus deshalb konsequent bekämpft werden müsse.

Mehr aus Gesundheit

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken