Ab Dienstag: keine Virusvariantengebiete mehr wegen Omikron
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Die neun Virusvariantengebiete, darunter Großbritannien, werden ab Dienstag zu Hochrisikogebieten herabgestuft.
© Quelle: Victoria Jones/PA Wire/dpa
Bisher hat das Auswärtige Amt immer wieder Länder als Virusvariantengebiete eingestuft, um die Verbreitung der Corona-Variante Omikron in Deutschland einzudämmen. Das soll sich ab dem kommenden Dienstag ändern: Länder, die bis zuletzt als Virusvariantengebiete eingestuft wurden, gelten von da an nur noch als Hochrisikogebiete – denn Omikron ist inzwischen längst in Deutschland angekommen und verbreitet sich rasant.
Neun Virusvariantengebiete werden wieder heruntergestuft
Die Einstufung der Reiseländer wird gemeinsam vom Robert Koch-Institut (RKI), dem Innen-, dem Außen- und dem Gesundheitsministerium vorgenommen. Dabei wird insbesondere bei der Verbreitung von Mutanten immer ein Abgleich mit der Situation in Deutschland vorgenommen, wie zuvor bereits bei der Delta-Variante. Dabei gilt: Ein Reiseziel gilt dann nicht mehr als Virusvariantengebiet, wenn die dort verbreitete Corona-Mutante die in der Bundesrepublik Deutschland dominierende Virusvariante darstellt.
Zurzeit gelten laut dem RKI in Deutschland neun Länder als Virusvariantengebiete: Botswana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Simbabwe, Südafrika sowie Großbritannien und Irland. Diese Länder werden dann ab kommenden Dienstag zu Hochrisikogebieten herabgestuft. Das RKI weist allerdings darauf hin, dass hier noch kurzfristige Änderungen möglich sind.
Sobald die Virusvariantengebiete als Hochrisikogebiete gelten, besteht für Geimpfte und Genesene keine Quarantänepflicht, wenn sie vor der Einreise ihren Corona-Nachweis elektronisch übermitteln. Ungeimpfte müssen allerdings weiterhin für mindestens fünf Tage in Quarantäne, bevor sie sich freitesten können.
Proben werden in Deutschland nur sporadisch auf Omikron untersucht
Der Anstieg der Fälle in Deutschland weist Expertinnen und Experten zufolge relativ sicher darauf hin, dass Omikron einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen in Deutschland habe. Laut dem RKI wurden hierzulande nun insgesamt 13.129 Fälle der Variante zugeordnet (Stand: 30. Dezember). Für die laufende Woche rechnet das RKI wegen der Feiertage noch mit einer „hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen“.
Ein weiterer Faktor für den vergleichsweise geringen Omikron-Anteil ist auch, dass in Deutschland lediglich ein kleiner Teil der positiven Proben auf Varianten hin untersucht wird. Daher sind auch die regionalen Unterschiede teilweise sehr hoch: Während in norddeutschen Städten wie Hamburg und Bremen die Variante bereits eine große Rolle spielt, sind in anderen Bundesländer wie Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern bisher nur wenige Fälle bekannt.
RND/tmo