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Lüften im Klassenraum: Hannover will an Schulen Infektionsschutzampeln testen

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse einer Realschule sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer.

Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse einer Realschule sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer.

Hannover. In Hannovers Schulen sollen bald sogenannte Infektionsschutzampeln getestet werden, berichtet die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ). Die Geräte geben ein Signal, wenn im Klassenraum zum Schutz vor Coronaviren gelüftet werden sollte. Rot signalisiert, die Fenster zu öffnen, bei grün können die Fenster wieder geschlossen werden.

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Das Gerät funktioniert ähnlich wie eine CO₂-Ampel, verfügt nur über mehr Sensoren. Diese messen nicht nur den Kohlenstoffdioxidgehalt, sondern ebenfalls Feuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit, Lautstärke und Temperatur. Durch die Vielzahl an Daten, solle der optimale Zeitpunkt zum Lüften ermittelt werden. „Wir analysieren die Luft aber auch in Räumen mit Luftfilteranlage oder Lüfter im Fenster und zeigen, ob diese Lösungen helfen“, sagt Dean Ciric, Geschäftsführer der Fabmaker GmbH, gegenüber der „HAZ“. Das Unternehmen Fabmaker hat die Infektionsschutzampeln zusammen mit der TU Braunschweig Anfang des Jahres entwickelt.

Lüften erst nach 40 Minuten?

Bisher müsse in Klassenräumen etwa alle 20 Minuten gelüftet werden – selbst bei Minusgraden. Erste Tests vor den Sommerferien zeigten, dass dieser Abstand bei passenden Bedingungen durch die neue Ampel verlängert werden kann. Teilweise musste so erst nach 40 Minuten gelüftet werden. Ausschlaggebend für das richtige Lüften sind die Anzahl und das Alter der Schüler, die Aktivität im Raum sowie die Möglichkeiten zum Luftaustausch.

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Jede Ampel werde individuell auf den Raum angepasst. „Dafür schauen wir uns Raumgröße sowie Lage von Fenstern und Türen an“, sagt Ciric. Um die Erfahrungen einer Schule auch für weitere zu nutzen, werten das Unternehmen und die Uni Braunschweig die Daten der verschiedenen Schulen aus und vergleichen sie. Die Stadt Hannover will das Verfahren erst einmal mit einigen wenigen Geräten testen.

RND/mr

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