WHO: Kreative Tätigkeiten wirken sich positiv auf Gesundheit aus
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Vorschulkinder basteln in einer Hamburger Kindertagesstätte, um das Thema "Farben" zu erforschen.
© Quelle: Daniel Reinhardt/dpa
Kopenhagen/Helsinki. Nach Angaben der Studie können Tätigkeiten wie Basteln und Musikhören medizinische Therapien sinnvoll ergänzen und vertiefen. Ausgewertet wurden mehr als 900 Publikationen zum gesundheitlichen Nutzen künstlerischer Aktivitäten. Mehrere Länder befassen sich den Autoren zufolge bereits mit der Möglichkeit einer Verschreibung künstlerischer und geselliger Aktivitäten. Als ein Beispiel für die positive gesundheitliche Wirkung der Künste wird genannt, dass Kinder länger schlafen und sich in der Schule besser konzentrieren können, wenn ihre Eltern ihnen vor dem Einschlafen vorlesen. Singen verbessere unter anderem die Aufmerksamkeit und geistige Fähigkeiten. Bei Demenzkranken könne Musik das Erinnerungsvermögen fördern.
Geringes Risiko
Die Autoren verweisen darauf, dass viele der Beschäftigungen ein geringes Risiko für negative gesundheitliche Folgen haben. Zudem könnten sie kosteneffektiver als übliche Behandlungsmethoden sein. Künstlerische Tätigkeiten könnten daher in der Gesundheitsversorgung eine ergänzende Rolle spielen, etwa bei der Behandlung schwieriger Erkrankungen wie Diabetes.
Im Mittelpunkt des Berichts stehen Künste in fünf Kategorien: darstellende Künste (Musik, Tanz, Singen, Theater, Film), visuelle Künste (Basteln/Handwerken, Design, Malen, Fotografie), Literatur, Kultur (Besuch von Museen, Galerien, Konzerten, Theatervorführungen) und Online-Künste (Animationen, digitale Künste).
RND/dpa