Ursachen und Symptome

Was eine Erektionsstörung verursacht – und was Mann dagegen tun kann

Wenn es zum Geschlechtsverkehr kommen soll und es beim Mann „nicht klappt“, sollte er nicht direkt an eine Erkrankung glauben. Fakt ist: Jeder Mann hat ab und zu Probleme damit, eine Erektion zu bekommen.

Wenn es zum Geschlechtsverkehr kommen soll und es beim Mann „nicht klappt“, sollte er nicht direkt an eine Erkrankung glauben. Fakt ist: Jeder Mann hat ab und zu Probleme damit, eine Erektion zu bekommen.

Stress, Aufregung oder Alkohol: Gründe, dass Männer keine Erektion bekommen, gibt es genug. Anstatt sich zu schämen oder zu behaupten, es wäre ihm „noch nie passiert“, sollten Betroffene einfach auf das Verständnis von Partnerin oder Partner vertrauen – und einen neuen Versuch wagen. In den meisten Fällen wird es sich nämlich nicht um eine Erkrankung handeln.

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Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie spricht man erst von einer Erektilen Dysfunktion (ED), wenn ein Mann keine Erektion bekommen oder aufrecht halten kann, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht – und das über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.

Eine Kölner Studie aus dem Jahr 2000 zeigte aber auch, dass die Erkrankung häufiger vorkommt, als viele vielleicht annehmen. Von den 40- bis 49-jährigen Männern war fast jeder zehnte Mann von einer Erektilen Dysfunktion betroffen, von den 60- bis 69-Jährigen sogar jeder dritte. Die Erkrankung ist also bei Weitem keine Seltenheit – und trotzdem: „Viele Männer wollen nicht sagen, dass es sie betrifft“, erklärt die Paar- und Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning im RND-Podcast „Ach, komm!“ – ab einem gewissen Alter hätten aber die meisten Männer Probleme mit Erektionsstörungen.

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Was verursacht Erektile Dysfunktion?

Für eine Erektile Dysfunktion gibt es verschiedene Ursachen – diese können körperlicher und auch psychischer Natur sein. Laut der Urologie der Uniklinik Köln können etwa psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen zu der Erektionsstörung führen.

Körperliche Ursachen können etwa Durchblutungsstörungen sein, aber auch chronische Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Die Einnahme bestimmter Medikamente kann ebenso verantwortlich für die Erektile Dysfunktion sein wie ein Testosteronmangel oder eine Erkrankung der Schilddrüse. Neurologische Ursachen (wie etwa Multiple Sklerose oder Verletzungen des Rückenmarks) und auch Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum können demnach ebenfalls Auslöser der Störung sein.

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Ist eine Erektile Dysfunktion heilbar?

Laut dem Ärzteblatt ist heute jede Form der Erektilen Dysfunktion therapierbar – wenn auch nur bei einem kleinen Teil der Männer heilbar. Zwar kann ein anderes Medikament verabreicht werden, wenn eine Medikamentennebenwirkung die Störung auslöst, und ein Testosteronmangel kann ausgeglichen werden – in den meisten Fällen werden aber nur die Symptome der Störung behandelt.

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Laut dem Zentrum für Erektionsstörungen in Aarau spricht etwa die Hälfte der Männer auf medikamentöse Therapien an – bei starker Beschädigung von Blutgefäßen oder Nerven können Vakuumpumpen oder Injektionsbehandlungen eine Alternative sein. Welche Therapie für den Einzelnen Sinn macht, kann nur im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt entschieden werden.

Habe ich eine Erektile Dysfunktion?

Wer sich fragt, ob er unter einer Erektilen Dysfunktion leidet, dem stellt die „Apotheken Umschau“ eine Checkliste zur Verfügung, die Anzeichen für die Erkrankung aufzählt.

Welcher Arzt bei Erektionsstörungen – und was wird gemacht?

Wer glaubt, unter einer Erektilen Dysfunktion zu leiden, für den ist in der Regel die Hausarztpraxis die erste Anlaufstelle. Von dort wird der Betroffene dann an eine Spezialistin oder einen Spezialisten überwiesen – etwa an eine Urologin oder einen Urologen oder eine Neurologin oder einen Neurologen. Auch die Teilnahme an einer Psychotherapie kann hilfreich sein. „Viele Männer denken, dass das Problem nur sie betrifft und schämen sich“, sagt die Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning. Problematisch sei auch, dass viele Ärztinnen und Ärzte „schnell mal Viagra aufschreiben“. Laut Henning sei es daher in jedem Fall sinnvoll, zusätzlich auch eine Sexualtherapeutin oder einen Sexualtherapeuten aufzusuchen.

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Ob Hausarzt oder Hausärztin, Spezialistin oder Spezialist: Zu Beginn macht die Medizinerin oder der Mediziner sich erst einmal ein Bild von der Lage. Dazu werden laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sämtliche Symptome und die (sexuelle) Vorgeschichte innerhalb einer Anamnese erfasst – außerdem erfolgen gründliche körperliche und psychische Untersuchungen.

Kann man einer Erektilen Dysfunktion vorbeugen?

Da eine Durchblutungsstörung häufiger Auslöser für eine Erektile Dysfunktion ist, sollte eine gesunde Lebensweise laut der Techniker Krankenkasse an erster Stelle stehen. Dazu gehöre demnach ein normales Gewicht, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol und der Verzicht auf Zigaretten.

Informationen zu Erektionsstörungen und Behandlungsmöglichkeiten finden sich hier.

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