XBB.1.5: Corona-Variante breitet sich rasant in den USA aus
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Im Nordosten der USA ist die neue Virusvariante schon weit verbreitet.
© Quelle: IMAGO/UPI Photo
Das Coronavirus hat in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Entwicklungen durchgemacht. Die Alpha-Variante trat beispielsweise erstmals 2020 in Großbritannien auf, Delta in Indien und Omikron Ende 2021 in Südafrika. Und auch im vierten Pandemiejahr ist klar: Die Evolution des Virus’ ist in jedem Fall noch nicht zu Ende. Die verschiedenen Varianten von Omikron mutieren fleißig weiter.
Besonders aufmerksam beobachten Expertinnen und Experten die Situation in China, wo sich aktuell zahlreiche Menschen infizieren. Doch es sind die USA, die nun zu Beginn des neuen Jahres wegen einer neuen Virusvariante für Schlagzeilen sorgen.
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„Das muss man beobachten“, twitterte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am 30. Dezember. Er bezog sich dabei auf die Virusvariante XBB.1.5, die sich derzeit rasant in den USA verbreitet. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung von XBB, die wiederum eine Rekombinante zweier BA.2.-Varianten ist.
Laut Zahlen der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden CDC dominiert XBB.1.5 mit einem Anteil von 40,5 Prozent seit Ende des Jahres das Infektionsgeschehen in den USA. Das ist quasi eine Verdopplung im Vergleich zur Woche davor (21,7 Prozent). Damit hat es XBB.1.5 in kürzester Zeit geschafft, sich gegen Varianten wie BQ.1 durchzusetzen.
XBB.1.5 ist „the real deal“
„Wow“, lautet der Kommentar des Experten Eric Topol dazu. Er hatte schon vor Tagen gewarnt, bei XBB.1.5 handle es sich um „the real deal“. Ein solch schnelles Wachstum habe man seit der Omikron-Variante BA.1 vor einem Jahr nicht mehr gesehen, so Topol. Andere Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich die Variante in den kommenden Wochen schnell in den gesamten USA verbreiten werde.
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Zeitgleich steigen in den USA die Zahlen von Covid-Patienten und ‑Patientinnen in den Krankenhäusern. Doch das muss nicht heißen, dass die neue Variante zu schwereren Verläufen führt. XBB.1.5 könne zwar „leichter übertragbar als andere Varianten sein, aber wir wissen nicht, ob es auch zu schwereren Krankheitsverläufen führt“, so die CDC. „Wir sehen, dass die Krankenhauseinweisungen im ganzen Land insgesamt zugenommen haben“, sagte auch Barbara Mahon von den CDC gegenüber dem Fernsehsender NBC. In den Regionen, in denen XBB.1.5 weit verbreitet ist, scheine dies aber nicht stärker der Fall zu sein.
Neue Welle, aber andere Ausgangssituation
Sicherlich könne es zu einer neuen Corona-Welle kommen, sagte auch Isaac Bogoch von der Universität Toronto gegenüber dem Fernsehsender. Aber es sei sehr viel unwahrscheinlicher, dass diese angesichts des bestehenden Grades an Immunität so tödlich oder zu so einer großen Herausforderung für die Gesundheitssysteme wie andere Wellen werde.
Die USA sind das erste Land, das XBB.1.5-Fälle meldet. Im aktuellsten RKI-Wochenbericht vom 22. Dezember wurde erstmals die Rekombinante XBB.1 aufgenommen. „Sie wurde in mehr als einem Prozent der sequenzierten Proben nachgewiesen und verbreitet sich in Deutschland und anderen europäischen Ländern zunehmend“, heißt es.