Vor fünf Jahren erschütterten die Enthüllungen über Harvey Weinsteins Verbrechen die Welt. Jetzt hat Maria Schrader den ersten Hollywoodfilm darüber gedreht. Wieso eine deutsche Regisseurin? Ein Gespräch mit Stefan Stosch über Verantwortung, Wut und die nächste Oscargala.
Maria Schraders Karriere lässt sich zweiteilen: in die Ära vor und die hinter der Kamera. Als Schauspielerin legte sie so richtig mit der WG-Komödie „RobbyKallePaul“ (1988) los. Regisseur war ihr damaliger Lebenspartner Dani Levy, mit dem die 1965 in Hannover geborene Tochter eines Malers und einer Bildhauerin eng zusammenarbeitete. Zu Schraders Schauspielerfolgen zählen die Doris-Dörrie-Werke „Keiner liebt mich“ (1994) und „Bin ich schön“ (1998) sowie die NS-Geschichte „Aimée und Jaguar“ (1999) von Max Färberböck.