Preisverleihung am Sonntag

Academy lehnt Videobotschaft von Selenskyj bei Oscarverleihung erneut ab

Wolodymyr Selenskyj wurde bei der Eröffnung der Berlinale zugeschaltet.

Wolodymyr Selenskyj wurde bei der Eröffnung der Berlinale zugeschaltet.

Wolodymyr Selenskyj nutzt regelmäßig öffentliche Veranstaltungen, um per Videobotschaft für die Unterstützung für sein Land zu werben – zuletzt wandte sich der ukrainische Präsident beim Filmfestival Berlinale mit einem emotionalen Appell an Filmschaffende, Künstlerinnen und Künstler.

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Wie schon im vergangenen Jahr wird sich Selenskyj allerdings auch bei der diesjährigen Oscarverleihung nicht an das weltweite Publikum wenden können – die Veranstalter hätten eine entsprechende Bitte erneut abgelehnt, berichtet das US-Branchenmagazin „Variety“. Die Gala wird in der Nacht zu Montag in den USA vom Sender ABC übertragen, in Deutschland läuft die Oscarverleihung bei Pro Sieben.

Laut „Variety“ habe sich der einflussreiche Künstleragent Mike Simpson persönlich bei der Oscar-Academy für eine Videobotschaft Selenskyjs starkgemacht. Simpson vertritt unter anderem den Regisseur Aaron Kaufman, der zusammen mit Sean Penn den Selenskyj-Dokumentarfilm „Superpower“ drehte. Der Film feierte im Februar bei der Berlinale Premiere.

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Inhaltlich ist zur anstehenden Oscar-Verleihung noch wenig bekannt. Ein möglicher Auftritt von Wolodymyr Selenskyj wurde öffentlich von Seiten der Veranstalter bislang nicht thematisiert. Auch auf Anfrage äußerte sich die Academy zunächst nicht.

Ukrainische Außenminister betont Forderung nach Selenskyj-Auftritt

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat indes bekräftigt, dass er einen Auftritt seines Präsidenten für angemessen halten würde. Der „Bild am Sonntag“ sagte er: „Ich denke, wenn „All Quiet on the Western Front“ einen Oscar als bester ausländischer Film erhält, während Präsident Selenskyj, der kämpft, das Land führt, den größten Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa kämpft, nicht zu den Oscars sprechen darf, wird man kein besseres Beispiel für die Heuchelei von Top-Managern und Produzenten der Filmindustrie finden können.“

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Edward Berger, Regisseur des nominierten Films „Im Westen nichts Neues“ („All Quiet on the Western Front“) sagte zu der Debatte: „Ich habe das Gefühl, man kann das auch trennen. Und es muss jetzt nicht auf jeder Berlinale und auf jedem Festival und auf jeder Feierlichkeit Selenskyj zu sehen sein. Aber er wird präsent sein, da bin ich mir sicher. Also präsent in den Köpfen der Menschen und auch in den Reden.“

RND/rix/dpa

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