Gelungener Auftakt in der Stiftsruine: Mit „Notre Dame“ hat Intendant Joern Hinkel ein Stück zur Eröffnung der Bad Hersfelder Festspiele gewählt, das aktueller kaum sein könnte. Die spannungsvolle Inszenierung kommt beim Publikum gut an.
Bad Hersfeld. Viel Applaus und Jubelrufe zum Auftakt der Bad Hersfelder Festspiele: Mit dem Stück „Notre Dame“ hat am Freitagabend die 71. Spielzeit des bekannten Theaterfestivals begonnen. Liebe und Leidenschaft, aber auch Ausgrenzung, Rassismus, Vorurteile und Gewalt - Festspielintendant Joern Hinkel zeigt in der Bühnenfassung des weltberühmten Romans „Der Glöckner von Notre-Dame“ von Victor Hugo die ganze Palette des menschlichen Mit- und Gegeneinanders.
Das Publikum honorierte die modern gehaltene Inszenierung, die durch dezente und doch wirkungsvolle 3D-Spezialeffekte unterstützt wird, mit minutenlangem Applaus. Besonders für Robert Nikisch als der körperlich eingeschränkte Quasimodo und Anouschka Renzi, die in gleich vier Rollen in dem Stück zu sehen ist, gab es Jubelrufe. Aber auch „Tatort“-Star Richy Müller als düsterer Erzdiakon Claude Frollo und Cathrine Sophie Dumont als Esmeralda wurden mit viel Beifall bedacht.