Gerrit Zitterbart hat schon auf der ganzen Welt Konzerte gegeben. In Göttingen führt er seinen Clavier-Salon, in dem junge Musiker auftreten. Jetzt feiert er 70. Geburtstag – eine Würdigung.
Göttingen.Als Pianist hat Gerrit Zitterbart auf der ganzen Welt konzertiert, als Professor hat er an der Hochschule gelehrt, als Künstler veröffentlichte mehr als 60 Alben und eröffnete seinen eigenen Clavier-Salon. Der Musiker wurde 1952 in Göttingen geboren und blieb seiner Stadt immer treu. Am Montag feiert Zitterbart seinen 70. Geburtstag. Er blickt zurück auf eine sehr erfolgreiche Karriere als Pianist, die nicht vorherbestimmt war und immer wieder Wendepunkte bot.
„In meinem Elternhaus stand ein Klavier“, erzählt Zitterbart über seine Kindheit in Bovenden. „Meine Eltern hatten Klavierunterricht genauso wie mein Großvater, der gerne leichte Melodien spielte.“ Mit sieben Jahren bekam er Klavierunterricht. „Meine Mutter hatte mich gar nicht gefragt. Ich musste hingehen, hatte Spaß dabei und habe gerne geübt.“ Sein Klavierlehrer war der Organist in Bovenden. „Bei ihm lernte ich die schönsten Melodien aus Romantik und Klassik.“ Mit 13 Jahren wurde er Vollwaise und kam für kurze Zeit ins Internat nach Bad Sachsa. „Dort hatte ich Zeit und habe Repertoire in mich reingefressen.“ Nach der Internatszeit wechselte Zitterbart an das Max-Planck-Gymnasium in Göttingen. Er bekam Klavierunterricht bei einer ausgebildeten Pianistin und fand unter seinen Mitschülern gute Musiker. „So begann ich viel Kammermusik zu spielen. Da musste ich das Hören lernen.“