Wettbewerb der Händel-Festspiele

Fünf Ensembles, drei Preise, ein Sieger

Sieger in drei Kategorien: „Ensemble Caladrius“ mit Mariona Mateu Carles, Jocopo Sabina, Sophia Schambeck und Georg Staudacher (von links).

Sieger in drei Kategorien: „Ensemble Caladrius“ mit Mariona Mateu Carles, Jocopo Sabina, Sophia Schambeck und Georg Staudacher (von links).

Göttingen. Das Ensemble Caladrius hat den Nachwuchswettbewerb der Internationalen Händel-Festspiele 2019 in Göttingen gewonnen – in allen drei Kategorien. Das Ensemble um Flötistin Sophia Schambeck überzeugte die sechsköpfige Jury an beiden Wettbewerbstagen.

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Mit ihrem einstimmigen Votum verlieh die fachkundige Jury den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis der Göttinger Händel-Gesellschaft an das junge Ensemble aus Deutschland. Zum 1. Preis gehört auch das Preisträgerkonzert am Mittwoch, 22. Mai, in der Johannis-Kirche, Rosdorf. Auch der Bärenreiter Urtext-Preis in Form eines Notengutscheins geht an das Ensemble Caladrius.

Publikum stimmt auch für Caladrius

In Übereinstimmung mit dem Juryvotum hat das Publikum des zweiten Wettbewerbstags das Quartett, das sich nach dem Wundervogel Caladrius benannt hat, zu dem besten der ursprünglich fünf Ensembles gekürt. So ging auch der Publikumspreis an das Ensemble, das sich auf der Musikhochschule in München zusammenfand.

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Auftritt im Wettbewerb

Auftritt im Wettbewerb: Das „Ensemble Caladrius“.

Ensemble Caladrius hat mit seinem Vortrag auf allen Ebenen überzeugt und begeisterte die Jury mit „großer Spielfreude gepaart mit unglaublicher Musikalität und einer Fülle an Klangfarben“. Auch beim zeitgenössischen Stück (Stockhausen) beeindruckte das Ensemble mit einer „tollen Dramaturgie“, sein intelligentes Spiel war ein „absoluter Genuss“.

„Nichts fürs Museum“

Für das ausgezeichnete Ensembles erklärte Flötistin Schambeck nach der Preisverleihung, „schon das Erreichen der zweiten Wettbewerbsrunde hat uns sehr gefreut, auch weil wir hofften, unser Repertoire vorstellen zu dürfen“. Es sei das Anliegen des Ensembles die Aktualität alter Musik in dieser Zeit zu vermitteln, sagte Mateu Carles; diese Musik „ist nichts fürs Museum.“

Händel-Nachwuchswettbewerb
Händel-Nachwuchswettbewerb

Händel-Nachwuchswettbewerb

Jedes der fünf teilnehmenden Ensembles hatte Werke von Händel im Repertoire zu haben. Am zweiten Wettbewerbstag war neben alter Musik auch das Werk eines zeitgenössischen Komponisten Bedingung des Wettbewerbes. Hier brachte Ars Humana eine Uraufführung ins Spiel und ließ „The Moirai“ von Yesid Fonseca (Jahrgang 1988) hören. Das fünfköpfige Ensemble aus der Schweiz um Sopranistin Jeanne-Maria Lelièvre und Laura Alvarado (Oboe) zeigte in seinem 40-minütigem Spiel vielversprechende Ansätze.

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„Dialogo Antico“ und „Ars Humana“

Aus den Niederlanden kam Dialogo Antico zur „Händel Competition“. Countertenor Toshiharu Nakajima und Violinist Chiharu Shimano gründeten es mit dem Ziel, in seinem musikalischen Spiel den Dialog von Stimme und Saiten zu vermitteln. Werke von Scarlatti und Bononcini bot das Ensemble mit Nakajima. Mit einer Triosonate von Händel zeigten die Musiker, dass sie saitenweise überzeugen können. Und entsprachen so dem Motto „Magische Saiten“ der diesjährigen Göttinger Händel-Festspiele.

Mitglieder des Tageblatt-Chores bei seinem Auftritt in der Alten Mensa

Mitglieder des Tageblatt-Chores bei seinem Auftritt in der Alten Mensa. Der Chor sang Händels "Hallelujah".

Im Anschluss an die Preisverleihung trat im Publikum der Tageblatt-Chor auf. Mit Händels „Hallelujah“, dirigiert von Tobias Wolff, geschäftsführender Intendant der Festspiele, wurde der Wettbewerb gebührend beendet. Die eigentlich auf dem Marktplatz geplante Preisverleihung mit dem stimmgewaltigen Auftritt des nur während der Festspiele auftretenden Chores war aufgrund der schlechten Wettervorhersage ins Tagungshaus Alte Mensa verlegt worden.

Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2019 finden noch bis Sonntag, 26. Mai, in Göttingen und Umgebung statt. Für das Preisträgerkonzert und viele weitere Veranstaltungen in Göttingen und der Region gibt es noch Karten unter www.haendel-festspiele.de sowie in den Tageblatt-Geschäftsstellen, Weender Straße 44 in Göttingen und Marktstraße 9 in Duderstadt. Für alle – auch ausverkaufte – Veranstaltungen halten die Festspiele nach eigenen Angaben ein Kartenkontingent für das Kulturticket des AStA der Universität Göttingen bereit.

Von Angela Brünjes

GT/ET

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