Verschiedene Ansichten zum Thema Feminismus stellen ein Hindernis in der Liebe von Steve und Kate dar. Ob sie es schaffen ihre Konflikte beiseite zu legen und über sich hinauszuwachsen, zeigt die Inszenierung im studentischen Theater im OP.
Göttingen.Nach einer coronabedingten Pause hat ein neues Stück Einzug in den Spielplan des Theater im OP (ThOP) der Universität Göttingen erlangt. Anisha Blankes erste Regiearbeit „How to date a feminist“ hatte am Mittwoch Premiere. Das Stück, das auf dem englischsprachigen Original der britischen Autorin Samantha Ellis aus dem Jahr 2016 beruht, handelt von Feminismus, Rollenbildern und verkorksten Familienverhältnissen.
Eine leere Bühne. Ein Lichtspot in der Mitte. Steve (Oliver Trost) kniet vor seiner geliebten Kate (Sophia Heidenreich) und macht ihr einen Heiratsantrag. Eine romantische Szene, wenn da nicht diese eine Sache wäre. Steve, ein gestandener Feminist, möchte noch etwas los werden, was für ihn unglaublich wichtig erscheint, bevor er Kate den Antrag macht: Eine lange Entschuldigung für das Patriarchat und alles was Männer je Frauen angetan haben. Kate ist verwirrt. Sie hält diese Entschuldigung für überflüssig und lächerlich. Gleich zu Beginn werden so die unterschiedlichen Weltbilder der beiden Figuren umrissen, die sich im Folgenden noch in die Extreme ausweiten werden.