Acht Spielorte

Göttinger Figurentheatertage mit 34 Aufführungen in 16 Tagen

Michael Stemmler, der mit seiner Ehefrau Mechthild das Figurentheater Gingganz in Meensen betreibt, präsentiert bei den Figurentheatertagen eine Premiere.

Michael Stemmler, der mit seiner Ehefrau Mechthild das Figurentheater Gingganz in Meensen betreibt, präsentiert bei den Figurentheatertagen eine Premiere.

Göttingen. An dem Festival sei der „unglaubliche Facettenreichtum“ in diesem Genre abzulesen, meinte Stefanie Wedekind vom Veranstalter, dem Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen. Zwischen 4500 und 5000 Besucher verzeichne das Festival inzwischen jährlich, erklärte Wedekind. Steigerungsmöglichkeiten sieht sie kaum. Denn länger könne das Festival nicht dauern. Und: Die meisten Vorstellungen der vergangenen Jahre waren ausverkauft.

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Wedekind berichtete das bei der Vorstellung des Programms im GDA-Wohnstift in Göttingen, einem der acht Veranstaltungsorte. Gespielt wird auch im Jungen und Deutschen Theater, im Alten Rathaus, Lumière und Apex, bei Betten-Heller und im Bekleidungsgeschäft Woggon – und unter freiem Himmel beim Maskenumzug zwischen dem Neuen und dem Alten Rathaus. Das Theater der Nacht aus Northeim stellt die Masken. Auch eine Trommelgruppe von Musiklehrer und DJ Albi läuft mit. Gerade zum Festivalstart mit dem Umzug hofft Wedekind auf Beteiligung aus der Bevölkerung. Kinder sollten „tolle Masken basteln und mitlaufen“. Das sei im vergangenen Jahr schon angeboten, aber nur spärlich angenommen worden.

Beispielhaft stellte Wedekind einige Produktionen vor. Einige starke Stoffe sieht sie im Programm, darunter Daniel Kehlmanns „Die Vermessung der Welt“ des Theaters Korona (Sonnabend, 9. Februar, 20 Uhr, Altes Rathaus), die „Känguru-Chroniken“ des Marotte Theaters aus Karlsruhe (Freitag und Sonnabend, 22. und 23. Februar um 20 Uhr im Alten Rathaus) und den Krimi „Rungholts Ehre“ des Kobalt Figurentheaters aus Lübeck (Donnerstag, 14. Februar, 19.30 Uhr, GDA-Wohnstift).

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Drei ausländische Puppenspieler sind Teil des Programms. Wie schon in den vergangenen Jahren ist auch der in den Niederlanden lebende Australier Neville Tranter mit seiner jüngsten Klappmaul-Produktion dabei: „Babylon“ (Freitag, 15. Februar, 20 Uhr, Junges Theater). Wedekind beschreibt sie als „lustig, grotesk und absurd“. Mit „Niyar – A Paper Tale“ zeigt die junge Israelin Maayan Iungmann poetisches Papiertheater ohne Worte (Sonntag, 24. Februar, 16 und 20 Uhr, Junges Theater). Ebenfalls aus Israel stammt Ariel Doron. Er spielt sein Stück „Plastic Heroes“ (Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. Februar, 20 Uhr, Apex). „Eine faszinierende Inszenierung“, meint Wedekind. Mit ihr toure Doron durch die ganze Welt.

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Auch zwei Uraufführungen bietet das Festival. Das Junge Theater spielt erstmals "Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete" (Sonnabend, 9. Februar, 15 Uhr). Schon seit Sommer 2017 bereitet Michael Stemmler vom Figurentheater Gingganz die Produktion "Der gestreifte Kater und die Schwalbe Sinhá" vor. Die ersten Figuren sind fertiggestellt, aber es sind noch einige Proben zu absolvieren bis zur Premiere (Freitag, 22. Februar, 15.30 Uhr, Lumière).

Vor allem vier Bevölkerungsgruppen hofft Wedenkind, mit ihrem Programm zu erreichen: Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene. Doch auch Senioren werden ihren Spaß mit haben, bestätigt Dagmar Schulz vom GDA-Wohnstift. Sie hat schon in den vergangenen Jahren erlebt, mit welcher Begeisterung die Bewohner sich auch Kinderstücke angesehen haben.

Hochkarätiges Festival

Auf etwa 50000 Euro ohne Personal schätzt Wedekind die Kosten des Festivals, wobei 75 Prozent über Ticketverkäufe eingenommen würden. Der Rest komme über Förderer wie die Hauptsponsoren wie das GDA-Wohnstift und die Volksbank Kassel Göttingen. Peter Mühlhaus, Marketingleiter des Geldinstituts berichtete, dass bei der Fusion der Banken in Kassel und Göttingen darüber diskutiert worden sei. Schnell sei klar gewesen, dass das Figurentheaterfestival sehr hochkarätig sei und deswegen weiter unterstützt werde. Viel Hilfe leisteten laut Wedekind auch die Mitglieder des Fördervereins bei Einlasskontrolle, Organisation und Getränkeverkauf.

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Der Vorverkauf für das Festival beginnt am Sonnabend, 1. Dezember. Tickets gibt es unter anderem in den Tageblatt-Geschäftsstellen, Weender Straße 44 in Göttingen und Marktstraße 9 in Duderstadt.

Von Peter Krüger-Lenz

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