Der Illustrator Axel Scheffler hat am Sonntag mit Jens Tramsen aus „Die Schnetts und die Schmoos“, „Einfach nett“ und „Der Grüffelo“ im Literaturhaus gelesen. Die Kinder verfolgten sowohl das Zeichnen als auch das Lesen gebannt – und arbeiteten fleißig mit an der ausgelassenen Atmosphäre.
Göttingen.Fast schüchtern betritt er die Bühne, der Mann hinter dem „Grüffelo“: Axel Scheffler, der Illustrator des Monsters und vieler weiterer Kinderbücher, hat am Sonntag im neuen Literaturhaus Göttingen gelesen. Die Autorin Julia Donaldson war nicht dabei. Aber Scheffler hatte tatkräftige Unterstützung: Jens Tramsen, Schauspieler am Jungen Theater Göttingen, trug mit dem Illustrator drei Geschichten vor. Immer dabei: die 40 Kinder im Saal – und viele weitere draußen auf dem Nikolaikirchhof vor der Leinwand.
Scheffler kommt aus Hamburg, lebt aber in England. Als „Miterfinder“ des „Grüffelo“ stellte er sich vor. Das Zeichenpapier lag bereit für die ersten Protagonisten: Grete und Bernd aus „Die Schnetts und die Schmoos“, zwei außerirdische Kinder aus verfeindeten Familien, die aber doch zueinander finden. Die Kinder schauten gebannt auf die Kameraaufnahmen, die das Zeichnen live für alle nachverfolgbar machten. Strich für Strich entstand erst Grete, die einige Kinder schon kannten. Auch Tramsen konnte sich kaum losreißen von dem kreativen Prozess vor seiner Nase. „Ich sehe auch zum ersten Mal einen Illustrator ein Buch malen“, sagte er in Richtung der Kinder.