Wie antisemitisch ist die Documenta? Ein Gemälde zeigt Juden-Karikaturen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth nennt sie „menschenfeindlich“, der Zentralrat der Juden fordert Konsequenzen.
Kassel. Eine Jude mit Schläfenlocken, Hakennase, blutunterlaufenen Augen und SS-Runen, ein Mossad-Schwein mit Davidstern auf dem Halstuch, jetzt ist das eingetreten, was die Documenta-Macher befürchtet hatten – die Bilder sind widerlich, die Diskussion um möglichen Antisemitismus geht in die nächste Runde.
Nach der umstrittenen Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die Documenta-Verantwortlichen ungewöhnlich scharf gerügt hatte, sind nun auf einem Kunstwerk Juden-Karikaturen aufgetaucht, die zumindest die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten.