Paul McCartney über Lockdown-Album: „Ich habe nur herumgealbert“
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Paul McCartney über Lockdown-Album: "Ich habe nur herumgealbert"
© Quelle: Ian West/PA Wire/dpa
Liverpool/Berlin. Popsuperstar Paul McCartney (78) hat während des Corona-Lockdowns im Frühjahr ungeplant ein neues Album aufgenommen. „Ich habe eigentlich nur herumgealbert“, sagte der frühere Beatles-Sänger dem Radiosender BBC 6 Music am Donnerstag. „Nicht eine Sekunde lang habe ich daran gedacht, dass das ein Album werden könnte.“
Nun soll die Platte mit dem Titel „McCartney III“, die der Brite innerhalb von neun Wochen aufnahm, am 11. Dezember veröffentlicht werden. Sie knüpft an bei den Soloalben „McCartney I“ aus dem Jahr 1970 und „McCartney II“ von 1980, hieß es von seiner Plattenfirma Capitol. Die neue Musik habe „Echos der Pandemie“, sagte McCartney.
Das selbstbetitelte Debüt des Musikers aus Liverpool wird 50, das als Nachfolger konzipierte „McCartney II“ 40 Jahre alt. Vor allem das sehr reduzierte erste Solowerk gilt heute als Pop-Klassiker mit Liedern wie „Maybe I’m Amazed“ oder „The Lovely Linda“ für seine damalige Ehefrau Linda McCartney, mit der er später die nächste Hit-Band Wings gründete. „McCartney II“ war dann erneut ein echter Alleingang McCartneys mit mehr elektronischen Sounds.
McCartneys letztes Album erschien 2018
Zuletzt hatte der Musiker 2018 mit „Egypt Station“ Platz 1 der Albumcharts unter anderem in den USA und Deutschland erreicht. Die Corona-Isolation habe dann dazu geführt, dass McCartney an bereits vorliegenden Songskizzen weiterarbeitete, berichtete sein Label. Herausgekommen seien „minimalistische Stücke, natürlich von ihm selbst produziert, und wiederum Solo-Aufnahmen im Wortsinn“.
Es handele sich um Aufnahmen mit „mal Gesang und Gitarre, mal Gesang und Klavier, später kombiniert mit ebenfalls von Paul eingespielten Bass- und Schlagzeugparts – und mehr“. McCartney: „Jeden Tag begann ich die Arbeit mit dem Instrument, auf dem ich das jeweilige Stück geschrieben hatte, danach ergänzte ich dann die weiteren Spuren, was richtig Spaß gemacht hat. Es ging eher darum, für mich selbst Musik zu machen – also nicht so sehr um Songs, die sonst irgendeine Bestimmung hatten oder irgendeinen Dienst erfüllen sollten.“
RND/dpa