Kim Kardashians Bikinis

Oft an der Realität vorbei: Wenn Stars Bademode designen

Man kann auch bei wenig Stoff viel falsch machen: Kim Kardashian modelt für Kim Kardashian.

Man kann auch bei wenig Stoff viel falsch machen: Kim Kardashian modelt für Kim Kardashian.

Strandurlaub, Freibadvergnügen, Kiesteichparty? Alles schön – wenn nicht die Frage „Was ziehe ich an?“ wäre. Gerade für Frauen ist die Badesaison oftmals getrübt, denn nicht alle fühlen sich in Bikinis und Einteilern wohl. Zumal in modischer Hinsicht die knappen Modelle dominieren und selbst als überdurchschnittlich attraktiv geltende Stars nicht vor Bodyshaming gefeit sind, wenn sie sich halb bekleidet am Meer zeigen. So wie jüngst Sängerin Camila Cabello, die sich nach Paparazzifotos in Italien hässliche Kommentare in den sozialen Medien über ihre Figur gefallen lassen musste.

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Vor diesem Hintergrund wirkt es nachgerade wohlfeil, wenn sich ausgerechnet Wespentaillenrekordhalterin Kim Kardashian mit einer Bademodenlinie ihres Unterwäschelabels Skims an Frauen mit vermeintlichen Figurproblemen wendet: „So viele Frauen fürchten sich vor der Vorstellung, einen Badeanzug anzuziehen und sich zu entblößen. Ich wollte das ändern und ihnen die Angst vor dem Kauf und dem Tragen von Bademode nehmen, indem ich ein komplettes System von Lösungen und Optionen anbiete, die für jeden Geschmack geeignet sind“, warb sie bei der Vorstellung ihrer Kollektion im Frühjahr.

Die Kardashians in der Mode

Die „Lösung“ ist für Kardashian, wie schon bei der Unterwäsche, Körpermodifikation durch Kompression, mit Stoff, der „einen festhält, aber überhaupt nicht einengt“. Ihre hautengen Anzüge oder die Zweiteiler mit Schnürungen sollen weibliche Formen „verfeinern und konturieren“. Was die Unternehmerin als innovativ verkauft, erinnert doch stark an das uralte Stützkonzept des Korsetts: Pölsterchen werden weggeschnürt, schwaches Bindegewebe wird unter straffendem Stoff versteckt. Ihre Entwürfe zeigt Kardashian am liebsten an sich selbst. Denn bevorzugtes Model von Kim Kardashian ist Kim Kardashian.

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Kylie Jenner und Khloé Kardashian schwimmen auf der Welle ihrer großen Schwester mit. Khloé kooperiert dabei mit dem Label Good American, Kylie hat mit Kylie Swim ihre eigene Marke. Im vergangenen Jahr hagelte es jedoch jede Menge Kritik von Kundinnen für Kylies Entwürfe. Zu klein, nicht tragbar und qualitativ schlecht sollen sie sein.

Meist weder nachhaltig noch stilsicher

Dass man bei so wenig Stoff so viel falsch machen kann, ist auch vielen anderen selbst ernannten Swimwear-Designerinnen unter den Stars und Sternchen offenbar nicht bewusst. Vor allem Models, die selbst hauptsächlich in Strandoutfits und Unterwäsche über Runways laufen, versuchen sich regelmäßig an Bikinikreationen. So etwa auch Gigi Hadid, Emily Ratajkowski und Candice Swanepoel. Die minimale Bekleidung bringt maximale Aufmerksamkeit, vor allem wenn die Bademodenexpertinnen selbst in ihren Kreationen posieren.

Zwar ist in ihren Werbekampagnen und Interviews oft die Rede davon, auch große Größen anzubieten und dass man nachhaltig produziere. Doch über Größe L gehen die Modelle oft nicht hinaus. Und trotz hier und da recyceltem Polyamid wird meist nicht regional, sondern im Ausland, insbesondere China, gefertigt.

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Viele Bademodenkollektionen tragen zwar einen berühmten Namen, richtigen Mehrwert (oder Meerwert) haben sie aber oft nicht. Da lohnt es sich, nach Marken zu schauen, die wirklich nachhaltig und fair produzieren, Wert auf gute Qualität legen und Stoff an den richtigen Stellen einsetzen. Es gibt inzwischen etliche davon. Und oft schwimmt man damit auch stilsicherer als im Look von Kardashian und Co.

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