So gelingt eine Calzone, die wie im Italien-Urlaub schmeckt
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Italienisches Streetfood: Calzone.
© Quelle: roberto valdiviarc/Unsplash
Italienerinnen und Italiener mögen dem wohl nicht zustimmen, aber ein bisschen ähnelt die Pizza Calzone einer klassischen deutschen Stulle: Sie sättigt gut, ist mit schmackhaften Dingen belegt – und auch im Gehen lässt sich bequem davon abbeißen. Als Streetfood ist der italienische Klassiker international etabliert. Dazu macht eine Calzone auch richtig satt. Mancher hat nach dem Genuss vielleicht auch das Gefühl, den Hosenbund lockern zu müssen. Tatsächlich bedeutet Calzone Hose. Doch der Name kommt wohl eher daher, weil der Teig die Zutaten bedeckt wie der Stoff das Bein.
Wie bei einer herkömmlichen Pizza bildet bei der Tasche ein fluffiger Hefeteig die Grundlage des Gerichts. Die frisch geknetete Masse wird je nach Geschmack mit Tomatensoße, Ricotta, Mozzarella, Wurst oder anderen Leckereien belegt, zusammengeklappt und gegart. Von klassisch über vegetarisch bis süß – der Kreativität sind bei der Füllung keine Grenzen gesetzt.
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Wie das Gericht Calzone entstanden sein soll
Manchen Berichten zufolge entstand die Calzone ursprünglich als Form der Resteverwertung – und zwar schon im 17. Jahrhundert: Italienische Mammas zauberten aus übrig gebliebenen Hefeteigstücken kleine, mit allerlei Gemüse- oder Fleischresten gefüllte Taschen. Der Snack dürfte schon damals nicht nur Kindern geschmeckt haben.
Einer anderen Geschichte nach entstand die Calzone erst in der Nachkriegszeit: Das Brennholz, mit dem die klassischen Pizzaöfen befeuert wurden, war knapp und teuer. Deshalb klappten findige Italienerinnen und Italiener die Pizza einfach zusammen und frittierten sie in einer Pfanne, statt sie im Ofen zu backen – so ließ sich Energie sparen und die Calzone kostengünstig herstellen. Auch die Grundzutaten wie Mehl und Tomatensoße waren preiswert erhältlich. Mit dem Verkauf von frisch frittierter Calzone auf der Straße verdienten sich die Menschen ein wenig Geld dazu.
Rezept für Calzone wie aus Neapel
Besonders bekannt ist eine Form der Calzone aus Neapel. Sie wird traditionell in der Pfanne frittiert und ist so auch als Pizza Fritta bekannt. Die Füllung besteht klassisch aus Ricotta, Fior di Latte (einem Mozzarella aus Kuhmilch), Tomaten und italienischem Speck.
Für sechs Portionen wird als Erstes ein Hefeteig aus einem Kilogramm Mehl hergestellt: Dazu einen Würfel Hefe in 750 Gramm lauwarmem Wasser auflösen. Eine Prise Zucker dazugeben und einige Minuten stehen lassen. Den Ansatz mit 40 Gramm Salz und dem Mehl verkneten. Den Teig mindestens zwei Stunden gehen lassen, anschließend durchkneten und in sechs Portionen teilen. Jede Portion als Kreis ausrollen und insgesamt 300 Gramm Tomatensoße, 200 Gramm Ricotta, 300 Gramm gewürfelten Speck sowie 200 Gramm gewürfelten Mozzarella auf je einer Hälfte der sechs Teigfladen verteilen.
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Bella Italia in der heimischen Küche: So backen Sie eine köstliche Pizza zu Hause
Wie bei vielen Gerichten lässt sich auch bei der Pizza einiges falsch machen. Wer typisch italienische Pizza zu Hause backen möchte, sollte das schon am Vortag planen – die Zeit lohnt sich. Welchen Fehler Sie noch vermeiden sollten.
Mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und die Fladen zusammenklappen. Die Ränder gut andrücken, damit die Füllung später nicht herausläuft. Eine weitere halbe Stunde gehen lassen, anschließend eine Pfanne etwa zwei Zentimeter hoch mit Sonnenblumenöl füllen und auf 170 Grad erhitzen. Wer kein Thermometer hat, kann einen Holzlöffel nehmen: Sobald sich beim Eintauchen in das Fett kleine Bläschen bilden, ist die richtige Temperatur erreicht. Die Fladen einzeln circa drei Minuten von beiden Seiten frittieren.
Wer die Calzone statt in Fett lieber im Ofen backen möchte, heizt den Backofen auf 200 Grad vor und gart die Teigtaschen etwa zehn bis 15 Minuten.