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Zu schön für die Tonne

Ganz neue Seiten: Drei DIY-Ideen aus alten Büchern

Manche Bücher liest man kein zweites Mal. Solche Exemplare taugen für allerlei DIY-Projekte. Autorin Helene Kilb zeigt in ihrem Buch, wie es geht.

Manche Bücher liest man kein zweites Mal. Solche Exemplare taugen für allerlei DIY-Projekte. Autorin Helene Kilb zeigt in ihrem Buch, wie es geht.

Bücher wirft man nicht weg. Man ehrt sie, und stellt sie in ein Regal. Vielleicht liest man sie ja noch ein zweites Mal. Diese Sätze über den Umgang mit Lesewerken kennen wohl die meisten.

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Doch was tun, wenn die Regale voll, die Seiten vergilbt sind und man sich zum dritten Lesen nicht mehr aufraffen mag? Zerschneiden, verkleben, anmalen, Bücher als Dekoration upcyclen und ihnen so ein neues Leben schenken, findet Autorin Helene Kilb, die auch regelmäßig für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) schreibt.

„Bücher mit einer Bohrmaschine zu malträtieren, fühlte sich zunächst etwas merkwürdig an“, sagt die Autorin des gerade erschienenen Buches „Resteliebe Bücher – Alles verwenden, nichts verschwenden“. Doch mit jedem Mal wachse der Mut und die Freude über die Upcyclingergebnisse, so Kilb.

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Helene Kilb: „Resteliebe Bücher – Alles verwenden, nichts verschwenden“, Christopherus Verlag, 128 Seiten, 16,99 Euro

Helene Kilb: „Resteliebe Bücher – Alles verwenden, nichts verschwenden“, Christopherus Verlag, 128 Seiten, 16,99 Euro

Für ihre Projekte verwendet sie gern Werke, die man anderweitig nicht mehr brauchen könne, zum Beispiel 20 Jahre alte Duden- oder Gesetzesausgaben oder internationale Wörterbücher. Es gibt Bücher in den verschiedensten Größen, Formaten, Farben und Umfängen, teilweise mit schönen Prägungen auf den Deckeln oder Rücken, manche sogar mit goldfarbenen Elementen verziert. DIY-Enthusiastin Kilb findet sie in öffentlichen Bücherschränken, bei Freunden oder Verwandten, aber auch im Internet – auf gängigen Onlinemarktplätzen oder auf Plattformen, die sich auf den Verkauf antiquarischer Bücher spezialisiert haben.

Drei Ideen zum Nachmachen:

1. Ein besonderer Rahmen

Ein schönes Bild verdient einen würdigen Rahmen: etwa ein Buch mit Goldprägung auf dem Einband, das fix in einen angemessenen Bildhalter verwandelt ist.

Ein altes Buch kann als Bilderrahmen dienen.

Ein altes Buch kann als Bilderrahmen dienen.

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Das wird gebraucht: ein Buch, Cuttermesser, Lineal, Stift, Flüssigkleber

So geht‘s:

Aus dem Buchdeckel ein Rechteck herausschneiden. Die Umrisse des Ausschnitts werden danach auf die erste Seite des Buches übertragen. Zudem ein etwas kleineres Rechteck aus einigen nachfolgenden Seiten schneiden. Auf die Seite dahinter das Foto legen und die Umrisse markieren. Links, rechts und unterhalb davon Flüssigkleber auftragen und das Buch zuschlagen. Anschließend lässt man alles trocknen und schiebt dann von oben das Foto ein.

2. Spenderbox für Tücher

Taschentücherboxen sind eine schnelle Hilfe bei laufenden Nasen und strömenden Tränen. Bei diesem dekorativen Exemplar versteckt sich die Tücherbox im Inneren von zwei Büchern.

Hatschi! Alte Schmöker stauben manchmal. Da ist es gut, wenn man diese Taschentuchbox parat liegen hat.

Hatschi! Alte Schmöker stauben manchmal. Da ist es gut, wenn man diese Taschentuchbox parat liegen hat.

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Das wird gebraucht: Taschentuchbox, zwei gleich große Bücher, Cuttermesser, Schere, Pinsel, Kleister, doppelseitiges Klebeband, Farbe, eckige Metallornamente

So geht‘s:

Ein Buch aufklappen, die Umrisse der Taschentuchbox auf die erste Seite übertragen und die Seiten sowie den Rückdeckel des Buchs entsprechend herausschneiden. Bei dem anderen Buch entsprechend den Umriss aus dem Vorderdeckel und den Seiten herausschneiden, bis die Box sich komplett in die Bücher versenken lässt. Mit Kleister die Seiten von innen und außen bestreichen und trocknen lassen. Dabei darauf achten, dass der unterste Buchdeckel nicht mit festklebt – dieser bleibt offen, um den Halter später zu befüllen. Mit Klebeband die Bücher übereinander sowie den obersten Buchdeckel auf den darunterliegenden Seiten festkleben. Oben ein ovales Loch mit einem Messer hineinschneiden. Den Taschentuchhalter anmalen und mit Metallornamenten verzieren.

3. Praktischer Bücherturm

Von groß nach klein gestapelt, werden die ausgedienten Bücher zu einem dekorativen Beistelltisch.

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Wo steht die Tasse Tee beim Lesen? Natürlich auf dem Beistelltisch aus Büchern!

Wo steht die Tasse Tee beim Lesen? Natürlich auf dem Beistelltisch aus Büchern!

Das wird gebraucht: zehn bis 15 Bücher, eine Gewindestange (50 cm Länge), passende Schraubenmuttern, Bohrmaschine, Cuttermesser, Wandfarbe, Dekoblattgold, Anlegemilch, Pinsel, Papier zum Unterlegen

So geht‘s:

Bücher sortieren: Das dickste Buch bildet ganz unten die Basis. Ein flaches und möglichst großes Buch dient als spätere Abstellfläche. Bei beiden Büchern je einen Buchdeckel durchbohren und in die darunterliegenden Seiten ein sechseckiges Loch in der Größe der Schraubenmuttern schneiden. Alle anderen Bücher werden etwa mittig einmal komplett durchbohrt.

In das unterste Buch eine Schraubenmutter einlegen, die Gewindestange eindrehen und alle anderen Bücher auf die Stange stecken: die größeren unten, die kleineren nach oben. Als Letztes die zweite Schraubenmutter in das Loch des flachen Buchs drücken und das Buch auf die Stange drehen. Den Bücherturm mit ein bis zwei Schichten Wandfarbe versehen, gut trocknen lassen. Dann kann blaue Acrylfarbe in verschiedenen Nuancen aufgetupft werden. Ebenfalls gut trocknen lassen.

Mit einem Pinsel Anlegemilch, das ist ein Spezialkleber auf Wasserbasis, auftragen. Dekoblattgold in Stücke zupfen, auf die bepinselten Stellen legen und andrücken.

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