Eichsfelder Eltern aus Dörfern an der Grenze zu Niedersachsen kämpfen um das Recht, ihre Kinder weiter auf das Gymnasium in Duderstadt schicken zu dürfen. Und ihr Problem betrifft auch Orte an anderen Landesgrenzen in Thüringen.
Brehme. Durch eine Anpassung des Gesetzestextes dürfen Thüringer Schulkinder nur noch aufgrund wichtiger persönlicher Gründe das Eichsfeld-Gymnasium Duderstadt (EGD) besuchen. Mehr als 50 Interessierte, Eltern und Vertreter der benachbarten Dörfer, haben sich am Dienstagabend im Feuerwehrhaus in Brehme zu einem Informationsabend eingefunden. Ziel einer Elterninitiative ist, mit einem Brief an den Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke), flankiert von einer Unterschriftensammlung, eine Ausnahmeregelung zu schaffen.
„Wir haben die Elterninitiative gegründet, weil unsere Kinder nicht auf Schulen in Niedersachsen gehen dürfen“, erklärte Michael Dransfeld, einer der Sprecher der Initiative. „Seit einem Monat hängen wir in der Luft, weil wir nicht wissen, wie es weitergeht.“ Viele Eltern hätten erst bei der Anmeldung am EGD erfahren, dass sie ab diesem Jahr eine Ausnahmegenehmigung von der Schulbehörde bräuchten. „Unsere Tochter beispielsweise tanzt seit vielen Jahren beim TV Jahn Duderstadt“, sagte Dransfeld. „Sie kennt dort viele und hat dort auch Freunde.“