Diskussion geht heute weiter

Alles Wissenswerte zur Sanierung der Stadthalle Göttingen

So stellen sich die Planer den Innenraum der sanierten Stadthalle vor.

So stellen sich die Planer den Innenraum der sanierten Stadthalle vor.

Göttingen. Die Entscheidung fiel vor fast zwei Jahren. Mit einer rot-grünen Stimmenmehrheit von 28 zu 16 Stimmen hatte sich der Rat der Stadt Göttingen im Mai 2017 für eine Sanierung der Göttinger Stadthalle ausgesprochen. Doch das böse Erwachen kam Anfang 2019.

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Statt der 2017 von der Stadtverwaltung veranschlagten Kosten für eine Sanierung in Höhe von 19,5 Millionen Euro standen plötzlich Kosten von mindestens 30 Millionen im Raum. "Es fällt nicht leicht, damit zu leben", räumte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) im Februar bei einer Pressekonferenz zerknirscht ein.

Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD)

Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD)

Schon ein Jahr zuvor hatte Baudezernent Thomas Dienberg eine Kostensteigerung bei der Stadthallensanierung nicht mehr ausgeschlossen. Vor dem Hintergrund der Preissteigerungen von mindestens einer Million Euro beim Bau des Galeriehauses für das Kunstquartier hatte Dienberg für die Sanierung der Stadthalle ähnliches befürchtet. „Warum soll es dabei anders sein?“, fragte Dienberg damals.

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Mit Bekanntwerden der Kostensteigerung für die Hallensanierung sehen die damaligen Kritiker einer Hallensanierung wieder Chancen für einen Hallenneubau – allen voran die CDU und FDP im Rat. Mit einem Dringlichkeitsantrag wollen CDU, Grüne, FDP, Linke und die Piraten-und-Partei-Gruppe die Arbeiten an der Halle stoppen. Während die SPD im Rat wie auch die Verwaltung weiterhin die Kernsanierung der Halle bevorzugen, haben CDU, Grüne und FDP einen Hallenneubau in unmittelbarer Nähe der Lokhalle ins Spiel gebracht. Über beide Anträge hat die Ratspolitik noch nicht abschließend entschieden. Am Donnerstag, 25. April, diskutieren Kultur- und Bauausschuss in einer gemeinsamen Sitzung. SPD und Verwaltung plädieren für die Sanierung der alten Halle am Albaniplatz.

 Die Vorbereitungen für den Umbau der Stadthalle haben begonnen

Die Vorbereitungen für den Umbau der Stadthalle haben begonnen. Ein Bretterzaun und Videoüberwachung, sollen vor Vandalismus schützen.

Warum sind die Kosten gestiegen?

Allein die Baukostensteigerungen um rund 18 Prozent, prognostiziert bis 2020, summieren sich nach einer Aufstellung der Stadtverwaltung auf rund 3,5 Millionen Euro. 1,8 Millionen Euro mehr sind für den „angepassten Ansatz für Unvorhergesehenes“ vorgesehen – etwa auch die Überprüfung und spätere Entsorgung von möglicherweise verbautem Asbest. Die Anpassung der Bühnentechnik an „zukunftssichere Standards“ schlägt mit 1,1 Millionen Euro zu Buche. Bisherige Kalkulationen gingen davon aus, die derzeitige Situation in der Halle 1:1 abzubilden. Mit zusätzlichen 950 000 Euro ist die „erhöhte Anforderung an die Baustelleneinrichtung und Baustellenlogistik“ ein weiterer Kostentreiber. Mehrkosten für die Fassade (750 000 Euro), höherer Aufwand bei der Dachsanierung als ursprünglich angenommen (700 000 Euro), ein höherer Kostenansatz für Betonarbeiten im Bereich der Südterrasse und bei Schächten (640 000 Euro) und mehrere Einzelpositionen etwa bei Kosten für den Aufzug und erhöhte Entsorgungskosten (560 000) verteuern zusätzlich die Sanierung.

Wie sollen diese Mehrkosten finanziert werden?

Die Eigenfinanzierung der Stadt beläuft sich nach einer von der Verwaltung aktualisierten Finanzierungsstruktur einer Sanierung auf 500 000 Euro. Die Kreditaufnahme durch den Eigenbetrieb Stadthalle liegt danach bei 13,3 Millionen Euro. 15,7 Millionen Euro schießt die Stadt an Investitionen hinzu. Dieser Zuschuss kann aus Rücklagen, die die Stadt Göttingen in den vergangenen Jahren gebildet hat, finanziert werden, machte Köhler im Februar deutlich. Nach jetzigen Berechnungen liegen die jährlichen Belastungen im Haushalt der Stadt Göttingen in den kommenden Jahren bei rund 850000 Euro.

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Was sieht das Sanierungskonzept genau vor?

Die Grundlage für die Verwaltung, für eine grundlegende Sanierung der Stadthalle zu werben, ist die nach fünf Jahren Vorarbeit gereifte Erkenntnis, dass die Rohsubstanz und der bauliche Zustand der bestehende Halle so gut sind, dass Abriss und Neubau nicht sinnvoll sind. Die Verwaltung geht davon aus, eine "moderne Multifunktionshalle in echter Neubauqualität" umsetzen zu können. Nach dem Sanierungskonzept soll die Halle entkernt und nach komplett neugestaltet werden. Die Verwaltung hat vier Kernpunkte des Konzeptes zusammengefasst. Dazu gehört die Verbesserung der Akustik, bei der die Multifunktionshalle so gestaltet werden soll, "dass sie eine deutlich bessere Akustik erhält oder als Tagungsraumangebot genutzt werden kann". Unterschiedliche Veranstaltungsmöglichkeiten in der Halle sollen durch eine flexible Raumgestaltung möglich werden. Den "neuesten Stand der Technik" verspricht das Konzept bei der Bühnentechnik, zu der auch ein neues Beleuchtungssystem gehört. Für die Barrierefreiheit in der Halle ist ein zweiter Aufzug geplant. Außer einem vergrößerten Angebot an Künstlergarderoben, zusätzlichen Toiletten ist eine barrierefreie Garderobe geplant.

Eine kernsanierte Stadthalle komme einem Neubau gleich, hatte der Vorstandsvorsitzende des beauftragten Generalplaners SSP AG, Matthias Kraemer, gegenüber dem Tageblatt versichert. Bis auf den Rohbau würde das Haus zurückgebaut, alles andere erneuert. Der Vorteil einer solchen Lösung im Vergleich zum Neubau laut Kraemer: Rohbau und Erschließungskosten fielen weg, also "20 bis 30 Prozent der Bausumme".

So soll die Stadthalle nach der Sanierung aussehen

So soll die Stadthalle nach der Sanierung aussehen.

Welche Alternativen gibt es zur Sanierung?

Neubau an gleichem oder anderem Ort. Aus Verwaltungssicht sprechen die deutlich höheren Kosten und der deutliche Zeitverlust gegen einen Neubau. Sie geht von einem Zeitrahmen von mindestens 7,5 Jahren aus und nimmt die Kosten für einen Neubau mit 50 Millionen Euro an. Hinzu kämen veranschlagte knapp 4,5 Millionen Euro für den Abriss der alten Halle. Verloren wären auch die bislang für die Planung einer Hallensanierung angefallenen Kosten für Untersuchungen, Planungen und Bauaufträge in Höhe von knapp 3,3 Millionen Euro. Weil Kultureinrichtungen länger durch den Wegfall einer für sie wichtigen Spielstätte zusätzlich bezuschusst werden müssten, kommen weitere mindestens 5 Millionen Euro auf den Stadthaushalt zu. Die Finanzverwaltung schätzt, dass die jährliche Mehrbelastung für den städtischen Haushalt bei rund 2 Millionen Euro liegen würde – gegenüber 850000 Euro bei einer Kernsanierung.

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Die Verwaltung befürchtet durch einen langwierigen Neubauprozess dauerhafte, negative Auswirkungen auf den Kulturstandort Göttingen, weil etwa Veranstalter in andere Städte abwandern könnten. Chancen könnte hingegen die Vermarktung des jetzigen Hallen-Standortes etwa für gehobenen Wohnungsbau bieten.

Olaf Feuerstein (CDU)

Olaf Feuerstein (CDU)

CDU, Grüne und FDP haben inzwischen die Prüfung eines Erweiterungsbaus an der Lokhalle anstelle einer Kernsanierung der alten Halle gefordert. Diese Idee sei bereits vor sieben Jahren entstanden. Ein Erweiterungsbau mit Konzerthalle, Foyer und Untergeschoss sowie allen nötigen technischen und akustischen Voraussetzungen für insgesamt 18 Millionen Euro brutto sahen laut Olaf Feuerstein, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Göttingen, die Pläne vor. Selbst bei der Verteuerung über die Jahre blieben die Baukosten überschaubar. „Wir glauben, dass ein Neubau nicht wesentlich teurer wird als eine Sanierung“, sagte Feuerstein. Die Verwaltung hat zugesagt, am Donnerstag eine fundierte Stellungnahme zu diesen Plänen abzugeben.

Neuaufnahme der Sanierung mit neuer Konzeption. Auch hier prognostiziert die Verwaltung einen Zeitverlust von drei bis vier Jahren gegenüber der bislang geplanten Sanierung. Die Kostensteigerung durch Baupreissteigerungen seien "deutlich". Hier müssten alle Aufträge neu vergeben werden. Bisherige Kosten seien hinfällig.

Verzicht auf eine Stadthalle. Damit würde die Stadt deutlich an Attraktivität verlieren, Kultureinrichtungen müssten, so die Stadtverwaltung, zusätzlich und dauerhaft bezuschusst werden. Aus städtebaulicher Sicht wäre der Wegfall der Halle ein Verlust.

Architektenentwurf

Architektenentwurf

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Wer sind die Befürworter einer Sanierung?

Die Göttinger Verwaltungsspitze mit Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) und den beiden Dezernenten Thomas Dienberg und Petra Broistedt haben sich auch mit dem Bekanntwerden der Kostensteigerung bei der Stadthallensanierung immer wieder deutlich für eine Fortsetzung der Sanierung der „verbesserungswürdigen“ Halle, so Köhler, ausgesprochen.

Die SPD folgt in ihrer Argumentation der Verwaltung. Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema zeigte sich Tom Wedrins, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Göttingen, überzeugt davon, dass eine Kernsanierung der Stadthalle auch die ökonomisch günstigere Lösung ist. Er bekannte sich zur "richtigen Halle am richtigen Standort". Die Lokhallen-Erweiterung berge etwa Unwägbarkeiten bis hin zum Baugrund. Bei der geplanten Sanierung gehe es nicht um Flickschusterei, sondern einen Rückbau bis auf den Rohbau, Anbau-Abriss, Dach- und Fassadenerneuerung, neue Technik und Energieoptimierung, variable Bespielung und einen neu strukturierten Eingangsbereich.

Tom Wedring (SPD)

Tom Wedring (SPD)

Rückendeckung bekommt die Verwaltung und SPD vom Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsen, Robert Marlow. Er hält eine Sanierung für „absolut richtig und wichtig“.

Inzwischen hat sich auch der Geschäftsführer des Göttinger Symphonie Orchesters, Klaus Hoffmann, für eine Sanierung der Halle ausgesprochen. Nach anfänglicher Kritik an der Sanierung lobt Hoffmann inzwischen die Sanierungspläne. "Wesentliche Anforderungen an einen zukunftsfähigen Konzertbetrieb sind nach unserer Auffassung hervorragend umgesetzt worden", heißt es in einem Schreiben von Hoffmann, Chefdirigent Nicholas Milton und Matthias Weiss, Vorsitzender des Betriebsrates, an die GSO-Abonnenten. Chefdirigent Milton: "Das, was wir gesehen haben, hat uns sehr überzeugt."

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Zuletzt hatte sich auch der Verein "Pro City" für den Standort der Halle am Albaniplatz und eine "zeitnahe Fortsetzung" der beschlossenen Sanierungsarbeiten ausgesprochen und damit gegen einen Erweiterungsbau an der Lokhalle. "Für die Göttinger Innenstadt ist der zentrumsnahe Standort am Albaniplatz von großer Bedeutung", heißt es in einer Stellungnahme.

Blick vom Cheltenhampark auf den „Kachelofen“

Blick vom Cheltenhampark auf den „Kachelofen“.

Wer sind die Befürworter eines Neubaus?

Schon 2017 hatte sich die FDP für einen Hallenneubau ausgesprochen. Die CDU hatte sich damals zwar nicht grundsätzlich gegen eine Sanierung ausgesprochen, wohl aber wie auch FDP und die Piraten- und-Partei-Ratsgruppe bemängelt, dass die Alternative eines Neubaus nie ernsthaft von der Verwaltung geprüft worden sei. Dem Rat seien nur die Möglichkeiten „Sanierung“ oder „Schließung“ der Stadthalle angeboten worden, formulierte Dana Rotter (Piraten). Inzwischen haben hat ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP einen Neubau an der Lokhalle vorgeschlagen.

Als Gegner einer Sanierung der jetzigen Halle sprachen sich etwa der ehemalige GSO- Chefdirigent Christoph-Mathias Mueller, der ehemalige GWG-Prokurist Michael Thenner und Musiker Christoph Jess aus. Nach der Kostensteigerung sprächen "höchstens architektonische Aspekte und Nostalgie" für die Sanierung der alten Halle, erklärte Thenner. "Ein Neubau (insbesondere an der Lokhalle), selbst wenn dieser angeblich 60 Millionen Euro kostet, muss gar nicht zwingend mehr Kosten unter dem Strich verursachen ­­– da er Veranstaltern und dem Betreiber GWG ganz andere wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnet", argumentierte Thenner.

Auch Uwe Vater, Geschäftsführer der Konzertagentur MM Konzerte, häufiger Nutzer der Halle, hat sich klar für einen Neubau ausgesprochen. Nichts spreche für die Sanierung. "Allein der neue Standort bei einem Neubau ist für mich ein schlagendes Argument. Auch die modernen technischen Erfordernisse spielen eine große Rolle", sagte er.

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Der Bau- und der Kulturausschussbefasst sich in einer gemeinsamen Sitzung am Donnerstag, 25. April, mit der Zukunft der Göttinger Stadthalle. Während die SPD für eine Fortsetzung der Kernsanierung wirbt, fordern CDU, Grüne und FDP in einem Antrag den Stopp der Sanierung und die Prüfung eines Stadthallen-Neubaus an der Lokhalle. Die Sitzung im Ratssaal des Neuen Rathauses, Hiroshimaplatz 1-4, beginnt um 17 Uhr. Bereits um 15.30 Uhr wird Matthias Kraemer vom Planungsbüro SSP, Generalplaner der Stadthallen-Sanierung, ebenfalls im Ratssaal die Planungen für das Gebäude vorstellen. Dabei sollen die zukünftige Saalnutzung, Raumakustik, Bühnentechnik, Behaglichkeit und Aufenthaltsqualität einer kernsanierten Stadthalle präsentiert werden, teilt die Stadthalle auf ihrer Facebook-Seite an. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung ist ein Live-Stream auf Facebook geplant. In seiner Sitzung am Freitag, 17. Mai, will dann der Rat ab 17 Uhr über das weitere Vorgehen in Sachen Stadthalle entscheiden.

Interview mit Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD)

In der Diskussion um eine Sanierung der Stadthalle Göttingen hat Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) Kommunikationsmängel beim Planungsprozess eingeräumt. Im Tageblatt-Interview erklärt er, wie es dazu kommen konnte und die Verwaltung nun Abhilfe schafft und schaffen will.

Warum hat die Stadtverwaltung erst relativ spät, nämlich kurz vor der Podiumsdiskussion im Deutschen Theater, deutlich gemacht, dass es sich bei der Sanierung der Stadthalle um eine Kernsanieung handelt und der Innenraum vollständig neu gestaltet werden soll?

Von Beginn an war die Kernsanierung der Stadthalle Teil des Gesamtkonzepts und wurde entsprechend kommuniziert. Diese sehr wichtige Information ist nicht bei allen gleichermaßen angekommen, offenbar haben wir hier nicht intensiv genug darüber gesprochen. Das zeigen die Reaktionen von Kulturschaffenden beispielsweise bei der Diskussionsrunde im Deutschen Theater. Selbstkritisch betrachtet: Wir haben uns zu sehr darauf verlassen, dass unsere Fachsprache von allen verstanden wird.

Hat es verwaltungsintern eine Kommunikationsstrategie zur Stadthallenfrage gegeben – und wenn ja, wie ließe sich diese zusammenfassen?

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Unser Ziel war und ist es, die Entscheidungsprozesse transparent zu machen.

Wer ist im Rathaus für die Kommunikation zur Stadthalle zuständig?

Bezogen auf das Projekt Stadthallensanierung gab es keine zentrale Zuständigkeit. Die Fachebenen haben mit Veranstaltern, Kulturschaffenden und beispielsweise Baufachleuten kommuniziert. Für die öffentliche Beteiligung war der Bereich der Bürgerbeteiligung zuständig, für die Medienarbeit der Pressesprecher. Inzwischen wird die Kommunikation zentral koordiniert.

4. Warum hat das Baudezernat mit einigen potenziellen Nutzern, zum Beispiel GSO und Händel-Gesellschaft kurz vor Einzelgespräche geführt, statt den geplanten Innenausbau in größerem Kreis öffentlich vorzustellen?

Das Baudezernat hat im Zuge des Projektes immer wieder zu unterschiedlichen Planungszeitpunkten Gespräche mit Vertretern der Kultureinrichtungen geführt. GSO und Händelgesellschaft sind wichtige Nutzer der Stadthalle. Sie hatten sich im Vorfeld zu den geplanten Maßnahmen kritisch geäußert. Die Einzelgespräche mit dem GSO und der Händelgesellschaft dienten dazu, diese von den Vorteilen der Kernsanierung zu überzeugen.

Wie sieht die Kommunikationsstrategie zur Stadthalle für die nächsten Wochen und Monate aus?

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Wir werden weiterhin die deutlichen Vorteile einer Sanierung gegenüber eines Neubaus in den Vordergrund stellen. Dabei werden wir verschiedene Kanäle nutzen (z.B. Facebook, klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Webseite. Veranstaltungen etc.), um die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. Das soll sie beispielsweise dabei unterstützen, sich eine eigene Meinung vom Sachstand und den diskutierten Varianten bilden zu können oder über den Fortgang der Maßnahmen informiert zu bleiben. Am Donnerstag vor der öffentlichen Doppelsitzung von Bau- und Kulturausschuss wird es im Ratssaal beispielsweise eine öffentliche Info-Veranstaltung zur Sanierung der Stadthalle geben, bei der der Generalplaner noch einmal auf die Aspekte der Kernsanierung eingehen wird. Jede und jeder ist herzlich willkommen, daran teilzunehmen. Wer nicht vor Ort sein kann, hat auf Facebook die Möglichkeit, sich den Vortrag live auf der Stadthallen-Seite anzuschauen. Sollte der Rat der Stadt Göttingen vom beschlossenen Sanierungskonzept abweichen, werden wir die Kommunikation selbstverständlich an diese Entscheidung anpassen.

Welche Schlüsse zieht die Stadtverwaltung aus der öffentlichen Diskussion um die Stadthalle für weitere große Projekte in der Stadt?

Auch zukünftig werden wir transparent über die Entwicklung von Projekten informieren. Um eine Unwucht zu vermeiden, werden wir die Kommunikation zentral koordinieren.

Interview: Christoph Oppermann

Sie erreichen den Autor unter:

E-Mail: m.brakemeier@goettinger-tageblatt.de

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Twitter: @soulmib

Facebook: michael.brakemeier

Von Michael Brakemeier

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