Knapp 500 Meter bergauf müssen die Einwohner des alten Dorfes in Bovenden (Landkreis Göttingen) laufen, um zu Geschäften oder Arztpraxen zu kommen. Das Fehlen einer Bushaltestelle ist dort ein Problem, vor allem für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen.
Bovenden. Edith Ropeter wohnt in einem Fachwerkhaus in Bovenden. Das liegt durchaus idyllisch im alten Dorf Bovenden und damit „unten“. „Oben“, leicht bergauf und jenseits der Göttinger Straße, finden sich die Kitas, die Schule, die Ärzte, die Geschäfte, die Einkaufsmärkte und die Bushaltestellen. Unten gibt es viele schmale Straßen, die durch eine ruhige Wohngegend verlaufen.
„Oben ohne schwimmen war in der Eiswiese Göttingen Thema“, geht die 86-Jährige das ihr auf den Nägeln brennende Thema in origineller Weise an. Und sie fügt hinzu: „Unten ohne ist das alte Thema im alten Dorf.“ Sprich: Wer dort wohnt und zu Fuß nicht mehr gut unterwegs ist und auch kein Fahrrad nutzen kann, hat Mühe, zu Geschäften und Bushaltestellen zu gelangen. „Unterhalb des Kreisels im alten Dorf gibt es keine einzige Bushaltestelle“, bemängelt Ropeter.