Verdammt lang her ist es, dass sich Göttinger Studenten auf einem Kremser vom Bahnhof Bovenden nach Mariaspring kutschieren ließen. Ein solcher Pferdebus, Baujahr 1890, hat sich bis heute erhalten.
Bovenden.Ein Kremser: das ist ein Planwagen mit Längsbänken an beiden Seiten. Benannt ist er nach dem Berliner Fuhrunternehmer Simon Kremser, der ihn seit 1825 als Pferdeomnibus auf der Strecke Brandenburger Tor – Charlottenburg benutzte und damit den öffentlichen Nahverkehr in Berlin eröffnete. Besonderes Kennzeichen des Kremsers ist seine raffinierte Federung sowie eine kräftige Bremse. Bespannt waren die Kremser meist mit zwei Pferden. Je fünf Personen konnten auf den beiden Bänken des Göttinger Kremers sitzen, dazu war auf dem Kutschbock noch Platz für zwei weitere Fahrgäste. Der Einstieg befindet sich nicht, wie sonst bei Kutschen üblich, an der Seite, sondern hinten. Beim Preis von fünf Reichspfennig pro Person konnte also der Kutschenbetreiber maximal 60 Pfennig bei jeder Fahrt verdienen.
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