Zustimmung bald überflüssig?
Das Dransfelder „Bürgerforum 9. November“ möchte sieben Stolpersteine vor den früheren Wohnhäusern jüdischer Familien verlegen. Doch die zwei Hauseigentümer weigern sich bisher – deswegen will die Grünen-Fraktion im Stadtrat nun deren Einwilligung überflüssig machen.
Dransfeld. Fünf Stolpersteine liegen vor der ehemaligen Synagoge an der Dransfelder Gerlandstraße. Sie besagen, dass einst die jüdische Familie Löwenheim hier wohnte. Doch das stimmt nicht ganz, eigentlich lebte sie bis Ende der Dreißigerjahre in einem Haus nur wenige Gehminuten von der Synagoge entfernt. Das Dransfelder „Bürgerforum 9. November“ möchte die fünf Steine nun an den richtigen Ort umsetzten lassen.
Das Problem: Die Eigentümer des Hauses, vor dem die Steine bald liegen sollen, möchten dies nicht. Das gleiche gilt für die Besitzer eines anderen Hauses in der Dransfelder Altstadt, vor dem zwei weitere, neue Stolpersteine auf das Schicksal von Juden während des Nationalsozialismus aufmerksam machen sollen.