Zeitgeschichte im Zentrum
Als „Zeitgeschichte im Zentrum“ haben sich die KZ-Gedenkstätten Moringen und Mittelbau-Dora, das Museum Friedland und das Grenzlandmuseum zusammen geschlossen. Beim Podiumsgespräch „1989 x 4“ sprachen Vertreter der Institutionen darüber, was die Wende für ihre Häuser bedeutete.
Teistungen. Grenzöffnung 1989: Der Grenzübergang Duderstadt-Worbis soll für die Nachwelt erhalten bleiben, die Konzeption für einen Ort des Erinnerns beginnt. Das Grenzdurchgangslager Friedland erlebt die Nachwirkung der Überfüllung ab 1987, an das heutige Museum ist noch nicht zu denken. Für das ehemalige Konzentrationslager (KZ) Moringen gründet sich der Verein "Lagergemeinschaft und Gedenkstätte KZ Moringen", der Träger der 1993 eingerichteten Gedenkstätte wird. Einzig die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora erlebt die Wende als aktiver Gedenk- und Mahnort, sie wurde bereits 1964 durch die DDR gegründet und seitdem mehrfach neu konzeptioniert.
Die vier Institutionen der Geschichtsvermittlung zwischen Harz und Leine haben sich zusammen geschlossen. Unter dem Titel „1989 x 4“ haben am Donnerstagabend Vertreter der Einrichtungen diskutiert. An die Zeit kann sich Wolfgang Nolte bestens erinnern. „Heute vor 30 Jahren hat Helmut Kohl das Zehn-Punkte-Programm vorgestellt und ohne das würden wir alle hier heute nicht sitzen“, sagte er als Vorsitzender des Trägervereins des Grenzlandmuseums zur Begrüßung.