Aufbau nachhaltiger Dorfstrukturen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6FSW6DV2MFEVQC2ZLJUPC5XB7Y.jpg)
Projektkoordinatorin Sandra Holzapfel (r.) und die Dorf-FSJler Luna Marie Quinque, Alicia Bohnsack, Luca Raabe und Jonas Aschoff (v.l.) haben positive Rückmeldungen erhalten.
© Quelle: Foto: Franke
Duderstadt. Zu einer Halbzeitbilanz unter dem Motto "Rückblick und Ausblick – Gemeinsam das Dorfleben gestalten" trafen sich Dorf-Teams, Ortsbürgermeister sowie Förderer und Sponsoren zum gemeinschaftlichen Austausch. Regenhardt sprach von einem "innovativen Projekt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels". Auf der einen Seite stehe das Engagement der jungen Leute, auf der anderen seien die Dorfteams die Dreh- und Angelpunkte des Projekts.
Neuland betreten
Zunächst einmal mussten die Strukturen aufgebaut werden, denn mit dem Projekt sei Neuland betreten worden. „Es gibt nichts vergleichbares“, so Regenhardt. Es gehe darum, miteinander zu gestalten und Nachhaltigkeit zu entwickeln, um das Dorfleben für ältere Menschen und junge Familien angenehm zu gestalten.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SVJ45NKM77YMSKP4QJNY63QD44.jpg)
Dorf-FSJ Projektveranstaltung „Rückblick und Ausblick – Gemeinsam das Dorfleben gestalten“
© Quelle: Rüdiger Franke
Ehrenamt stößt an Grenzen
„Wir in den Dörfern profitieren enorm von dem Projekt“, betonte Ortsratsmitglied Ingrid Rinkleff vom Dorfteam Krebeck. Das Ehrenamt stoße an seine Grenzen. Deshalb sei sie dankbar für die Unterstützung. Die Strukturen im Orts seien weggebrochen. Früher habe man sich beim Einkauf oder in der Gaststätte getroffen.
Strukturen schaffen
Hilkerodes Ortsbürgermeister Michael Skupski und die Seniorenbeauftragte Claudia Wüstefeld-Ahlborn berichteten, dass ein Ehepaar Ende der 70er-Jahre in Hilkerode die Seniorenarbeit etabliert habe. Seinerzeit seien 60 bis 70 Leute aktiv gewesen. Damals habe es ein soziales Netz gegeben, das funktioniert habe.
Jetzt müssten die Strukturen geschaffen werden
, um sie später selbst nutzen zu können. Es gebe Leerstand im Ort. Durch solche Projekte könne ein Dorf auch für neue Bewohner wieder interessant werden.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2MB2E2MJBLF6WSATCLUV6CLB7Y.jpg)
Dorf-FSJ Projektveranstaltung „Rückblick und Ausblick – Gemeinsam das Dorfleben gestalten“
© Quelle: Rüdiger Franke
Viele tolle Ideen
Auch in Breitenberg habe das Projekt super eingeschlagen, teilte Ortsbürgermeister Roland Pahl mit. Und in Zusammenarbeit mit der Dorf-FSJlerin hätten auch die Senioren selbst viele tolle Ideen entwickelt.
Wichtiger Aspekt
Daseinsvorsorge sei ein wichtiger Aspekt in den Dörfern, sagte Westerodes Ortsbürgermeister Bernward Vollmer. In seinem Ort gebe es allerdings bereits seit Jahrzehnten ein Dorfteam, so dass für das Projekt auf die Strukturen zurückgegriffen werden konnte. Aber trotzdem gebe es auch neue Ideen wie ein Dorfquiz.
Interesse am Projekt wecken
In Gieboldehausen habe die komfortable Situation bestanden, dass es für die Dorf-FSJlerin ein Büro gebe. Trotzdem sei der Start nicht leicht gewesen, schließlich habe es eine Vakanz in der Seniorenarbeit gegeben. „Es war also die vordringliche Aufgabe, diese Arbeit wieder zu initialisieren.“ Mit kleinen Schritten habe man im Flecken begonnen und zunächst mit einer Informationsveranstaltung versucht, bei den Senioren das Interesse am Projekt zu wecken.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ILEUTDREDZ7XEMNURQCA6OHAMM.jpg)
Dorf-FSJ Projektveranstaltung „Rückblick und Ausblick – Gemeinsam das Dorfleben gestalten“
© Quelle: Rüdiger Franke
Feedback-Runde
In einer Feedback-Runde diskutierten die Teilnehmer, in welche Richtung das Projekt weiterentwickelt werden soll. „In mehreren Runden zu unterschiedlichen Themen wurde zusammengetragen, welchen Baustellen wir uns stellen müssen“, fasste Projektkoordinatorin Sandra Holzapfel zusammen. Dabei sei das Thema Mobilität, das auch die Ortsbürgermeister angesprochen hatten, sehr präsent gewesen. Das könne der Caritasverband aber nicht allein stemmen. „Wir sind dabei auf die Dörfer angewiesen“, sagte Holzapfel.
Senioren aktiv einbeziehen
Die Gespräche seien sehr ergiebig gewesen, so dass der Zeitrahmen überzogen wurde. Die Ansprechpartner wünschen sich zum Beispiel, die Senioren aktiver einzubeziehen und deren Potenzial zu nutzen.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/OJLOMI5VDEGLK5SPVUVCV3YRIQ.jpg)
Projektkoordinatorin Sandra Holzapfel mit den Dorf-FSJlern Jonas Aschoff, Alicia Bohnsack, Luca Raabe und Luna Marie Quinque (von links)
© Quelle: Rüdiger Franke
Weiche Übergangsphase
Ein ganz wichtiger Punkt ist der Wechsel der FSJler. Für Luca Raabe, Jonas Aschoff, Luna Marie Quinque, Alicia Bohnsack und Sevda Boran endet ihre Projektzeit nach einem Jahr im Sommer. „Der Übergang soll möglichst weich erfolgen“, berichtete Holzapfel.
Von Rüdiger Franke
GT/ET