Freiwilligenbörse in Duderstadt
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An den Ständen im Bürgersaal des Duderstädter Rathauses gab es Andrang.
© Quelle: Heller
Duderstadt. Der Appell „Runter vom Sofa und weg von der Konsole“ hatte gefruchtet, wie der Andrang im Bürgersaal zeigte. Repräsentanten der teilnehmenden Institutionen standen hinter Tischen oder an Ständen, an denen sie mit Flyern, in persönlichen Gesprächen und mit Vorführungen und Videopräsentationen über ihre Aufgaben und Arbeit informierten.
Filmvorführung eröffnet Programm
"Wenn so wie hier viele Menschen mit ihren verschiedenen Interessen und Talenten zusammenkommen, dann kann daraus viel Neues entstehen", sagte Mitorganisatorin Annelore von Hof von der Stadtverwaltung Duderstadt. Die Freiwilligenbörse solle auch dazu beitragen, die Region zu stärken.
Zum Auftakt warb ein von Korbinian Regenhardt gedrehter Imagefilm mit jungen Flüchtlingen, Senioren und Brandschützern für das Projekt "Hand in Hand im Ehrenamt". Die Freiwilligenbörse ist die zweite von drei Veranstaltungen, die aus einem Schulterschluss der Kommunen Gieboldehausen, Duderstadt und Radolfshausen, der dazugehörenden Kirchengemeinden, des Caritas-Zentrums Duderstadt und des Landkreises Göttingen resultieren. Auftakt war vor fünf Wochen im Dorfgemeinschaftshaus Ebergötzen.
Propst erinnert an Vorgeschichte
An die Vorgeschichte des Projektes Eichsfeld Plus erinnerten Propst Bernd Galluschke und die Demografiebeauftragte des Landkreises Göttingen, Regina Meyer, in einem Gespräch mit Moderatorin Ute Andres. Wenn man sich für andere engagiere, wachse die eigene Zufriedenheit, betonte Galluschke. "Das ist das beste Gegenmittel gegen das ewige Gejammer und Genöle", erklärte der Geistliche, der für diese Aussage viel Beifall erhielt.
Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten ehrenamtlichen Wirkens lieferten anschließend zwei „Sofa-Gespräche“. Linda Kurth von der Brasilienhilfe Mingerode sprach über das Engagement der Initiative in dem südamerikanischen Land. Dort unterstützt die Gruppe mehrere Kindereinrichtungen und eine Pfarrgemeinde. 60000 Euro an Spenden seien dafür in den vergangenen sechs Jahren zusammengekommen.
Ehrenamt als Visitenkarte für berufliche Laufbahn
"Wenn ein Schütze den Wettkampf beendet hat, sich umdreht und strahlt, das ist einfach Wahnsinn für den Trainer, da ist man wirklich stolz drauf, das macht einfach nur Spaß", sagte Michael Rexhausen, der über seine Arbeit als Kinder- und Jugendtrainer der Duderstädter Schützengesellschaft berichtete. Ehrenamt kann auch eine Visitenkarte für die berufliche Laufbahn, machte Stadtbrandmeister Kai Walter deutlich.
"Das Ehrenamt in den Hilfsorganisationen, in der Feuerwehr muss gestärkt werden", sagte er. Wichtig sei, "dass wir wirklich Nachwuchs bekommen, damit wir die Sicherheit der Bürger das ganze Jahr über gewährleisten können." Viviane Heinemann, Leiterin der Tanzgruppen des TV Jahn berichtete, dass es sie stolz mache, zu sehen, wie sich die jungen Nachwuchstänzerinnen entwickeln.
Die Mitglieder der Hip-Hop-Tanzgruppe und der Tanzgruppe TV Jahn Unique zeigten Kostproben ihres Könnens. Zum Programm gehörten auch Auftritte des Zauberers Jan Jokim und der Mingeröder Brass and Drum-Band. Die dritte Freiwilligenbörse ist für Freitag, 23. November, von 17 bis 20 Uhr im Familienzentrum Heilige Familie in Gieboldehausen angesetzt.
Von Axel Artmann
GT/ET